Hannover. Volkswagen Nutzfahrzeuge hat im Geschäftsjahr 2011 neue Rekordwerte bei Auslieferungen, dem Umsatz und den Ergebniskennzahlen erreicht. Das teilte der Konzern am Mittwoch in Hannover mit. Demnach lieferte VW Nutzfahrzeuge 2011 weltweit mehr als eine halbe Million Fahrzeuge aus und erhöhte damit die Umsatzerlöse auf 8,985 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres erhöhte VW Nutzfahrzeuge nach eigenen Angaben auf 449 Millionen Euro. Die Operative Umsatzrendite sei von 3,4 auf 5 Prozent gestiegen.
Unabhängigkeit vom europäischen Markt steigern
2012 will VW seine Strategie, mehr Unabhängigkeit von den traditionellen Märkten in Europa zu erlangen und die Vertriebsaktivitäten in wichtigen, außereuropäischen Wachstumsmärkten zu verstärken, weiterfahren. Seit diesem Monat werden zum Beispiel der Multivan in China und der Transporter und der Multivan in Indonesien verkauft. Weitere neue Märkte in 2012 seien Nigeria, Angola und die Sub-Sahara. Den Kernmarkt Europa wolle man dennoch nicht vernachlässigen. Mittel- bis langfristiges Ziel von Volkswagen Nutzfahrzeuge sei es, den Weltmarktanteil von derzeit 5,4 Prozent auf 10 Prozent zu erhöhen, sagte Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands.
Caddy: Topseller und Wachstumsmotor
Nach Unternehmensangaben konnte VW Nutzfahrzeuge im vergangenen Jahr weltweit 528.810 (Vorjahr: 435.700) leichte Nutzfahrzeuge verkaufen, damit wurde die Vorjahreszahl um 21,4 Prozent verbessert. Der Caddy war 2011 Topseller und Wachstumsmotor der Marke. Mit 160.600 weltweiten Auslieferungen legte die Baureihe um 24,8 Prozent zu (VJ: 128.800), so VW weiter.
Gesunkene Materialkosten
Der Umsatz der Marke wuchs laut VW um 21,5 Prozent auf 8,985 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,392 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis habe mit 449 Millionen Euro einen historischen Höchststand (Vorjahr: 232 Millionen Euro) erreicht. Klaus-Dieter Schürmann, Vorstand für Finanzen und Integrationstechnologie, erklärte: „Das ausgezeichnete Ergebnis ist neben dem Volumenwachstum auch auf gesunkene Materialkosten durch verbesserte Einkaufsleistungen zurückzuführen.“ (jko)