Göteborg. Der schwedische Lastwagenbauer Volvo will 4400 Arbeitsplätzen abbauen – das sind mehr als doppelt so viele wie bislang bekannt. Das berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg. Vor allem Büroangestellte und Berater müssten schon im Laufe dieses Jahres gehen, hieß es. Details gab der LKW-Bauer aber noch nicht bekannt. Bereits zuvor hatte Volvo im Zuge seines Sparprogramms den Wegfall von 2000 Stellen angekündigt.
Wegen der Einführung der Abgasnorm Euro 6 verschärft sich nun die ohnehin schon schwierige Lage in Europas Lastwagenfabriken. Weil sich viele Spediteure schon im vergangenen Jahr noch mit Euro-5-LKW eingedeckt haben, folgt nun zu Jahresbeginn die erwartete Flaute.
Im vierten Quartal ließ der Vorzieheffekt den Umsatz bei Volvo kurz nach oben schnellen: Er kletterte von 70,8 Milliarden schwedischen Kronen im Vorjahreszeitraum auf 76,6 Milliarden (rund 8,7 Milliarden Euro). Nach dem kurzen Hoch befürchten die Bauer aber nun eine neue Talfahrt, weshalb Volvo seine Produktion schon zum Jahresbeginn kürzte.
Die Gewinne des Nutzfahrzeugbauers brachen im vierten Quartal weiter auf 548 Millionen schwedische Kronen ein nach 869 Millionen im Vorjahreszeitraum. Für das ganze Jahr steht unter dem Strich nur etwas mehr als ein Drittel von dem da, was Volvo 2012 verdiente: Volvo verbuchte 2013 einen Gewinn von 3,8 Milliarden schwedischen Kronen (rund 430 Millionen Euro) im Vergleich zu 11,4 Milliarden Kronen im Vorjahr. Der Umsatz sackte leicht auf 272,6 Milliarden Kronen (etwa 30,9 Milliarden Euro) ab. Neue Lastwagen und Währungseffekte hätten das Ergebnis negativ beeinflusst, erklärte Volvo. (dpa/diwi)