Göteborg. Der operative Gewinn bei der schwedischen Volvo-Group ist wegen ungünstiger Wechselkurse um fast ein Drittel eingebrochen. Im Kerngeschäft blieben im dritten Quartal 2,5 Milliarden Kronen (285 Millionen Euro) nach 3,5 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Freitag in Göteborg mitteilte. Weil aber weniger Steuern und Kosten für den Konzernumbau anfielen, blieb der Überschuss mit 1,4 Milliarden Kronen stabil. Die schwache Nachfrage nach Lastwagen drückte bei Volvo im dritten Quartal auf den Umsatz. In den ersten neun Monaten wurden mit 53.166 Einheiten in Europa 12 Prozent weniger schwere LKW ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal blieben die Auslieferungen nur ein Prozent unter Vorjahreswert und lagen bei 18.250 Einheiten. Der nordamerikanische Markt entwickelte sich schwach. Bis September wurden 14 Prozent weniger LKW ausgeliefert (31.982). Besser liefen die Geschäfte in Brasilien ,wo in den ersten neun Monaten 28 Prozent mehr schwere LKW ausgeliefert wurden (21.647).
Anstieg bei den Auftragseingängen in Q3
Im dritten Quartal stieg der Bestelleingang für LKW in Europa im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 11 Prozent auf 17.902 Einheiten. Bei Volvo Trucks stiegen die Orders sogar um 31 Prozent auf 10.949 Einheiten. Bei Renault Trucks sanken die Eingänge allerdings 10 Prozent im dritten Quartal (6952).
Dass Volvo Trucks nicht noch mehr LKW verkaufen konnte, obwohl derzeit viele Fuhrparks noch vor Einführung der Euro-6-Abgasnorm sich mit Euro-5-LKW eindecken, lag nach Angaben des Unternehmens daran, dass im dritten Quartal bereits alle Euro-5-Slots ausverkauft waren. Für Renault Trucks sei der Generationswechsel in der LKW-Modellpalette ausschlaggebend für den Rückgang. Die neuen Modelle seien nur in Euro 6 verfügbar. (dpa/diwi)