München. Im Trend stehen zahlreiche neue Triebwerke, bei denen die Hersteller den Hubraum reduziert und damit die spezifische Leistung angehoben haben. Beispiele dafür sind die zum Vergleich angetretenen DAF XF 440, der Mercedes Actros 1843 sowie der Renault T 430 mit elf Liter Hubraum und Abgasrückführung. Scania hält mit dem G 410 mit 13 Liter Hubraum und „SCR only“ dagegen.
Allen Fahrzeugen gemeinsam ist eine Gewichtsreduktion – wobei der schwedische Hersteller dies weniger über die Motortechnik als viel mehr über eine im Vergleich kleine Kabine schafft. Ausstattungsbereinigt erreichen die zum Euro Truck Test angetretenen Sattelzugmaschinen alle rund 7.300 Kilo fahrfertiges Leergewicht – ein für Euro 6 durchaus respektabler Wert.
Kopf-an-Kopf-Rennen bei Wirtschaftlichkeit
Nach einer Woche Test und Vergleich kommt die aus sechs Fachredakteuren bestehende Jury zumindest in einer Wertung zum eindeutigen Votum: Der Mercedes Actros gewinnt am Ende die Fahrerwertung, noch vor dem DAF XF. In der Wirtschaftlichkeitswertung des in insgesamt 15 Ländern publizierten Euro Truck Test, fällt das Votum nicht ganz so eindeutig aus. Hier liefern sich Scania und Mercedes mit ihren ganz unterschiedlichen Philosophien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beim Quotienten aus niedrigem Verbrauch und hohem Transporttempo liegt am Ende der Schwede beim Verbrauch knapp vorne, der Deutsche beim Tempo – und letztlich laden beide Punktgleich ganz oben auf dem Treppchen.
Die aktuelle Ausgabe des Euro Truck Test zeigt aber auch, dass aktuelle Technik, wie die GPS-Tempomaten inzwischen mehr Einfluss auf die Ökonomie haben, als die reine Fahrzeugtechnik. Und der Vergleich belegt außerdem, dass das Feld in allen Belangen immer näher zusammenrückt. (gg)
Mehr zum ETT 2014 in der Ausgabe 32/2014 der VerkehrsRundschau sowie in der Testdatenbank
>>> Das Video zum Euro Truck Test 2014 können Sie hier starten