Berlin. Unitax hat im August das erste Elektrofahrzeug in Betrieb genommen. Der Pharmalogistiker verteilt damit Arzneimittel an Berliner Apotheken. Wenn die Testphase in Berlin abgeschlossen ist, soll es nach Angaben des Unternehmens am Standort Nürnberg mit der emissionsfreien Distribution weitergehen.
75.000 Euro habe die Unitax-Pharmalogistik dafür in einen Plantos Sprinter Kastenwagen investiert. „Die schrittweise Umrüstung unseres eigenen Fuhrparks auf nachhaltige Elektrofahrzeuge ist ein Thema, das wir seit gut zwei Jahren verfolgen“, sagt André Reich, Geschäftsführender Gesellschafter von Unitax. Die aktuelle Lösung für Zustellfahrzeuge sei erst der Anfang: langfristig wolle Unitax auch Werksverkehre mit elektrisch betriebenen schweren Lkw durchführen.
Nachhaltige Citylogistik zunächst mit Kühlboxen
Die Seite des neuen E-Mobils ziert der Spruch „Da freut sich die Berliner Luft, Luft, Luft“ – damit wirbt Unitex in Anspielung auf einen alten Schlager für Transporte ohne Schadstoffausstoß. Da es bislang noch kein Elektro-Spezialfahrzeug für temperaturgeführte Sendungen gibt, setzt Unitax bei der Apothekenbelieferung passive Kühlboxen ein. Die sechs Stunden Laufzeit der Kühlbox korrespondierten dabei mit den 120 Kilometern Reichweite des E-Mobils, heißt es in der Mitteilung des Pharmalogistikers.
Kühlboxen seien für Lieferfahrzeuge und kurze Strecken in der Citylogistik eine Option. Deutschland- und europaweite Beschaffungsverkehre ließen sich damit jedoch nicht realisieren. „Die Entwicklung der ersten elektrischen Spezialfahrzeuge läuft auf Hochtouren“, erklärt Reich. „Um E-Lkw für die Pharmalogistik nutzen zu können, brauchen wir eine Technik, die die Unterteilung des Laderaums in verschiedene Klimazonen zulässt.“ Vielversprechende Ansätze für emissionsfreie Lkw mit Kühlkoffern gebe es etwa bei BMW und MAN. Für den Testbetrieb stehe Unitax jederzeit zur Verfügung, so Reich. (jt)