Köln. Von „O bis O“, also von Ostern bis Oktober läuft in der Regel die Sommerreifensaison. Gleichwohl gilt: Besonders in den Alpen und Mittelgebirgen den Wettertrend beobachten, da auch hier im April noch mit Frost und Schnee zu rechnen ist. Darauf weist heute der TÜV Rheinland hin. „Setzt sich schließlich dauerhaft die Sonne durch, sind Sommerreifen die bessere Wahl, da sie wegen ihrer Gummimischung auf warmem Asphalt weniger verschleißen, das spezielle Profil die Fahreigenschaften verbessert und den Bremsweg verkürzt“, sagt TÜV-Rheinland-Kraftfahrtexperte Hans-Ulrich Sander.
Beim Wechsel ist laut TÜV zunächst auf die Profiltiefe zu achten. Der Gesetzgeber schreibt zwar 1,6 Millimeter vor, doch sicherer seien Pneus mit mindestens drei Millimetern. Das lasse sich leicht mit einer Euromünze checken, denn deren Goldrand ist genauso breit. Bei abgefahrenen „Schlappen“ wird der Bremsweg laut TÜV gefährlich lang, die Aquaplaninggefahr steige. „Spätestens nach acht Jahren gehören die Reifen ohnehin zum Entsorger, selbst wenn die Profiltiefe noch ausreicht“, erklärt der TÜV-Rheinland-Fachmann. Das gilt auch, wenn die Gummis beschädigt sind, Beulen oder Risse aufweisen. Das Reifenalter verrät die so genannte DOT-Nummer auf der Flanke. Dabei stehen die vier letzten Ziffern für den Produktionszeitraum: „2211“ bedeutet beispielsweise 22. Woche des Jahres 2011.
Die Reifen mit dem besseren Profil gehören laut TÜV auf die Hinterachse, denn sie ist auch bei Fronttrieblern für die Spurstabilität verantwortlich. Außerdem: die Pneus nicht seitenverkehrt montieren. Nur so ist gewährleistet, dass laufrichtungsgebundene Reifen an der richtigen Position sind.
Nach dem Wechsel die Radbolzen zunächst über Kreuz leicht fixieren, dann unbedingt mit dem vorgeschriebenen Drehmoment (Betriebsanleitung) anziehen. Entsprechende Drehmomentschlüssel gebe es im Handel. „Nach der Montage auf den korrekten Luftdruck achten und die Bolzen nach rund 50 Kilometern nachziehen“, rät TÜV Rheinland-Spezialist Sander. Anschließend bei den Winterreifen mit Kreide die Position markieren: Mit Felgen sollten die Reifen hängen oder liegen, ohne Felgen stehend gelagert werden. Gelegentliches Drehen der stehenden Riefen verhindert Druckstellen. Der Standort sollte kühl, trocken und dunkel sein. (ak)
Hans-Peter Ongaro