Berlin. Für die geplante Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen ab 2018 soll bald der technische Vorlauf starten. Das Bundesverkehrsministerium forderte den bisherigen Mautbetreiber Toll Collect auf, ein Angebot zur technischen Aufrüstung des bestehenden Systems zu machen. Damit wurden Informationen des Magazins „Focus” bestätigt. Ziel ist, eine Umsetzbarkeit der Maut-Ausweitung bis Mitte 2018 zu sichern. Unabhängig davon ist der Betrieb der Mauterhebung. Der Zuschlag dafür ist nur nach europaweiter Ausschreibung möglich.
Union und SPD haben die Ausdehnung der Lkw-Maut auf alle 3. 000 Kilometer Bundesstraße im Koalitionsvertrag vereinbart. Dies soll rund zwei Milliarden Euro Einnahmen bringen. Die 2005 auf Autobahnen eingeführte Lkw-Gebühr wird inzwischen auch auf großen Bundesstraßen kassiert, erst zum 1. Juli wurden weitere 1100 Kilometer einbezogen.
Bis Mitte 2018 kann nach Ministeriumsangaben kein komplett neues Mautsystem errichtet werden. Eine technische Aufrüstung durch Toll Collect würde zudem bedeuten, dass die Spediteure weiterhin nur einen Bordcomputer zur Maut-Bezahlung in den Lkws haben müssten. (dpa/sno)