Wolfsburg/Stockholm. Der Autokonzern Volkswagen blickt nach Schweden: VW will seine hochprofitable LKW-Tochter Scania komplett übernehmen und hat den Aktionären ein Angebot unterbreitet - am Freitag endete die Frist für die Annahme des Angebots. Das Ergebnis dürfte es Anfang dieser Woche geben. VW hatte 200 Kronen pro Aktie geboten - ein Aufschlag von gut 50 Prozent auf den Durchschnitt des jüngsten Scania-Aktienkurses. Mehrere Scania-Aktionäre hatten das Angebot als zu niedrig abgelehnt, andere dagegen wollten es annehmen.
VW hatte im Februar angekündigt, die restlichen Anteile an seiner Nutzfahrzeug-Tochter für knapp sieben Milliarden Euro erwerben zu wollen. Damit wollen die Wolfsburger ihre interne LKW-Allianz stärken, zu der auch MAN zählt.
Volkswagen will mit seinem Angebot in den Besitz von mehr als 90 Prozent aller Aktien gelangen und plant, Scania am Ende von der Börse zu nehmen. VW hält derzeit direkt und indirekt über MAN
89,2 Prozent der Stimmrechte und 62,6 Prozent des Kapitals an dem Nutzfahrzeugunternehmen. Im März hatte der unabhängige Teil des Scania-Verwaltungsrates den Aktionären empfohlen, das Angebot der Konzernmutter auszuschlagen. (dpa)