Stuttgart. Bislang bot Mercedes-Benz seinen neuen, laufruhigeren Vierzylinder-Diesel beim Sprinter lediglich für die Varianten mit Heckantrieb (Kastenwagen und Fahrgestelle) an. Nun hebt der Stuttgarter Hersteller den aus dem Pkw-Regal des Konzerns stammenden „OM 654“ mit knapp zwei Litern Hubraum auch für die weiteren Sprinter-Modelle ins Programm. Beim Antriebskonzept sind das neben den Fronttriebler-Versionen auch die Allrad-Derivate. In Sachen Karosserievarianten weitet Mercedes-Benz den neuen Diesel-Antrieb auf die bestuhlten oder unbestuhlten Kombis sowie die Triebkopf-Modelle aus.
Die nach der Schadstoffnorm Euro VI-E bzw. Euro 6d eingestuften Motoren sollen einen verbesserten Geräusch- und Schwingungskomfort bieten, was das Geräuschniveau wie störende Vibrationen gleichfalls wirksam reduzieren soll. Neben dem höheren Fahrkomfort, hat der neue Motor laut Hersteller auch spürbare Verbrauchsvorteile zur Folge. Dafür soll die Kombination von Aluminium-Gehäuse und Stahlkolben, das Stufenmulden-Brennverfahren sowie der Nanoslide-Laufbahnbeschichtung zur Verringerung der innermotorischen Reibung sorgen, gepaart mit der dynamischen Mehrwege-Abgasrückführung und der motornahen Abgasnachbehandlung.
Der neue OM 654 ist für den Sprinter in vier Leistungsstufen erhältlich. Den Einstieg bilden 114 PS, gefolgt von 150 oder 170 PS, Neues Topmodell bildet die Einstellung mit 190 Pferdestärken. Hier müssen die Fans des bisherigen V6-Sechszylinders mit drei Litern Hubraum allerdings stark sein, denn dieses Aggregat hebt Daimler nicht mehr auf strengere Schadstoffnormen. Dafür steht für den neuen Motor das moderne Wandlerautomatikgetriebe „9G-TRONIC“ zur Wahl, serienmäßig werden die Übersetzungen aber weiterhin händisch über ein Sechsgang-Schaltgetriebe gewechselt.
Die Front- und Allrad-Modelle sollen ab Herbst mit dem neuen Dieselmotor erhältlich sein.