Stuttgart. Daimler hat trotz des Mangels an wichtigen Teilen, allen voran Halbleitern, zuletzt mehr verdient als erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag im abgelaufenen zweiten Quartal bei 5,42 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern mitteilt. Experten waren von 4,3 Milliarden Euro ausgegangen. Im Vorjahreszeitraum hatten die Stuttgarter wegen des Einbruchs der Automärkte in der Pandemie einen bereinigten operativen Verlust von gut 700 Millionen Euro ausgewiesen und unter dem Strich sogar einen Milliardenverlust eingefahren.
„Wir erzielen in allen Divisionen weiterhin eine starke finanzielle Performance, trotz der anhaltend geringen Verfügbarkeit von Halbleitern, die sich im zweiten Quartal belastend auf unsere Produktion und unseren Absatz ausgewirkt hat“, sagte Vorstandschef Ola Källenius laut Mitteilung.
Lkw- und Bus-Sparte profitiert vom verbesserten Marktumfeld
Daimler profitierte nicht nur davon, dass Kunden mehr und mehr zu größeren Autos greifen und der Konzern hohe Preise durchsetzen kann. Auch der Absatz von Daimler Trucks & Buses stieg in fast allen Regionen. Grund sei laut Konzernmeldung das verbesserte Marktumfeld, was sich in einer höheren Profitabilität im zweiten Quartal widerspiegele. Darüber hinaus habe das EBIT von Daimler Trucks & Buses von einer guten Preisdurchsetzung, einem höheren Aftersales-Geschäft und positiven, nicht wiederkehrenden Bewertungseffekten in der Größenordnung von rund 100 Millionen Euro profitiert. Die Truck & Bus-Sparte erreichte im zweiten Quartal so eine bereinigte operative Marge von 8,3 Prozent. Das EBIT lag bei 820 Millionen Euro.
Zum Umsatz und zum Nettogewinn machte Daimler noch keine Angaben. Das Unternehmen will die endgültigen Zahlen am 21. Juli veröffentlichen. (dpa/mh)