Die heimische Produktion von Biodiesel ist gestiegen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervorgeht. Demnach stieg die Biodieselproduktion zwischen 2013 und 2023 um 21 Prozent von rund 2,9 Millionen Tonnen auf rund 3,5 Millionen Tonnen. Im gleichen Zeitraum sei die heimische Produktion von Bioethanol jedoch um elf Prozent von 640.000 Tonnen auf rund 570.000 Tonnen zurückgegangen, schreibt die Bundesregierung unter Berufung auf Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Die Veränderungen in den vergangenen drei Jahren bewegten sich „im einstelligen Prozentbereich und damit im Rahmen der langjährigen Produktionsschwankungen“, heißt es in der Antwort weiter.
Dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) lägen keine Daten über Import- und Exportmengen erneuerbarer Kraftstoffe vor. Die Daten, die das BAFA in seiner monatlichen Mineralölstatistik erhebe, stammten von den in Deutschland tätigen Mineralölunternehmen. Das BAFA erfasse nur den Teil der erneuerbaren Kraftstoffe, die den Mineralölprodukten beigemischt werden, schreibt die Bundesregierung.
Einsatz von Biokraftstoffen nur begrenzt möglich
Nachhaltige erneuerbare Kraftstoffe seien wichtig, um die Klimaschutzziele im gesamten Verkehrssektor zu erreichen. Sie leisteten einen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Der Beitrag von Biokraftstoffen sei jedoch auch in Zukunft „aufgrund von Flächenrestriktionen sowie begrenzten Rest- und Abfallstoffen begrenzt“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung weiter.
Bei den synthetischen Kraftstoffen komme es vor allem auf die Importmöglichkeiten an. Die Verfügbarkeit von inländischem erneuerbarem Strom zur Herstellung dieser Kraftstoffe sei begrenzt, führte die Bundesregierung weiter aus.
Die FDP wollte in ihrer Anfrage unter anderem wissen, wie die Bundesregierung die Rolle von biologisch sowie synthetisch hergestellten Kraftstoffen für die einzelnen Verkehrssektoren beurteilt. Biokraftstoffe würden vor allem in Bereichen benötigt, in denen eine „direkte Nutzung von Strom nicht oder nicht sinnvoll möglich ist, wie etwa im Luft- und Langstreckenseeverkehr, aber auch für mobile Maschinen oder sicherheitsrelevante Verkehre wie Katastrophenschutz, Polizei und die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern im Krisenfall“, so die Bundesregierung.