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IAA: NFZ-Absatz wächst trotz Krise in wichtigen Märkten

26.06.2014 11:01 Uhr
IAA: NFZ-Absatz wächst trotz Krise in wichtigen Märkten
VDA Präsident Matthias Wissmann spricht vor 150 Vertretern der internationalen Nutzfahrzeugpresse   
© Foto: VerkehrsRundschau/ Andre Kranke

VDA-Präsident Wissmann zeigt sich im Vorfeld der Messe IAA mit dem NFZ-Absatz in Deutschland zufrieden. Dramatische Rückgänge in einstigen Wachstumsmärkten.

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Frankfurt/Main. Die Nutzfahrzeugindustrie beurteilt die aktuelle Lage beim weltweiten Fahrzeugabsatz insgesamt positiv, so die Kernaussage einer Presseveranstaltung des Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Die konjunkturelle Entwicklung auf wichtigen Nutzfahrzeugmärkten gibt uns Rückenwind für die 65. IAA Nutzfahrzeuge“ sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann auf der Informationsveranstaltung zur Nutzfahrzeugmesse IAA, die vom 25 September bis 2. Oktober 2014 in Hannover stattfinden wird. Mit Sorge blicken die Hersteller aber auf die teils drastischen Entwicklungen in den einstigen Wachstumsmärkte Brasilien, Indien, Russland und Türkei. 

China und USA auf Wachstumskurs

Laut Wissmann ist der Markt bei schweren Nutzfahrzeugen (über sechs Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) im bisherigen Jahresverlauf  in den USA bis Mai zweistellig und in China um vier Prozent gewachsen. Für China und Nordamerika (Nafta) erwartet der VDA-Präsident für das Gesamtjahr 2014 jeweils ein Plus zum Vorjahr von fünf Prozent. Im Jahr 2013 wuchs der chinesisches Markt noch um 15 Prozent, der Nafta-Raum nur um ein Prozent.

Minus für Westeuropa erwartet

Laut Wissmann ist der Markt in Westeuropa bei schweren Nutzfahrzeugen (über 6 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht) im bisherigen Jahresverlauf um 3 Prozent gewachsen. In Westeuropa werde das bisherige Wachstum aber nachlassen, da die Auswirkungen des so genannten Euro-5-Vorzieheffekts, der sich durch die starken Bestellungen von Fahrzeugen der alten Schadstoffklasse Euro 5 Ende 2013 ergab, immer mehr nachlassen werde. Erwartet wird deshalb für 2014 ein Minus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wo der Markt noch um 5 Prozent zulegen konnte.

Nachlassen des Euro-5-Effektes  auch in Deutschland

In Deutschland war der bisherige NFZ-Verkauf laut Wissmann „besser als erwartet“: Bis Ende Mai 2014 wurden über 34.000 schwere Nutzfahrzeuge (über sechs Tonnen) neu zugelassen, das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aber auch hier werde das Wachstumstempo im weiteren Jahresverlauf aufgrund des Nachlasssens des Euro-5-Vorzieheffektes nachgeben, relativierte Wissmann die Zahlen. Für das Gesamtjahr 2014 wird ein Wachstum von einem Prozent erwartet.

Einstige Wachstumsmärkte im Minus

Sorgen bereitet den Automobilherstellern die Entwicklung in einigen früheren Wachstumsmärkten. So wird beim Absatz von schweren Nutzfahrzeugen in Brasilien für 2014 mit einem Minus von sechs Prozent zum Vorjahr gerechnet. In 2013 verzeichnete der WM-Gastgeber noch ein Plus von zwölf Prozent bei den schweren NFZ. Dramatisch auch die Lage in Russland und Indien. Für Indien wird nach minus zwölf Prozent in 2012 und minus 29 Prozent in 2013 auch für das Jahr 2014 ein Rückgang des Marktes für schwere NFZ um zehn Prozent erwartet.

Russland verliert weiter

In Russland soll der Markt nach plus 15 Prozent im Jahr 2012 und minus 16 Prozent in 2013 auch im Jahr 2014 noch einmal um zehn Prozent verlieren. Und auf ein Minus von sieben Prozent muss sich auch der türkische Markt für das Jahr 2014 einstellen.

Weltweites Wachstum von einem Prozent

In Summe soll der Absatz von schweren Nutzfahrzeuge im Jahr 2014 um ein Prozent auf insgesamt drei Millionen Fahrzeuge zulegen. Im Jahr 2013 wuchs der weltweite NFZ-Markt noch um drei Prozent nach einem Minus von sieben Prozent im Jahr 2012.  (ak) 

 

 

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