Duisburg. Der auf die Systemgastronomie spezialisierte Logistiker Havi baut seinen LNG-Fuhrpark und das dazugehörige, betriebseigene Tankstellennetz aus. Seit vergangenen November testet das Unternehmen die Technologie in Kooperation mit dem Lkw-Hersteller Scania und dem Kunden McDonald’s in der Food-Service-Branche. Bis Ende Juni verfügt das Havi am Standort Duisburg nach eigenen Angaben mit 35 Fahrzeugen über eine der größten LNG-betriebenen Lkw-Flotten in Deutschland.
Mit dem verstärkten Einsatz von verflüssigtem Erdgas will das Unternehmen nicht nur Umweltbelastungen durch CO2, Stickoxide und Feinstaub reduzieren, sondern in Zeiten von Fahrverboten und Umweltzonen auch die Lieferfähigkeit für die Restaurants seiner Kunden sicherstellen. Bis 2021 plant Havi, bis zu 70 Prozent seiner Lkw‐Flotte auf alternative Antriebskonzepte umstellen. Die Steuerermäßigungen für Erdgas als Kraftstoff und die Befreiung von der Lkw-Maut bis Ende 2020 seien dabei willkommene Vorteile.
Gleichzeitig soll die entsprechende Infrastruktur wachsen. „Da sich das Tankstellennetz in Deutschland nur sehr schleppend entwickelt, ist der Aufbau eines eigenen Tankstellennetzes für unsere Strategie unerlässlich“, sagte Torsten Oldhues, Geschäftsführer Operations bei Havi Logistics Deutschland. Die mittlerweile fünfte LNG-Station will das Unternehmen am neuen Standort Wunstorf Anfang 2020 in Betrieb nehmen. Der Logistiker will auch externen Transportunternehmen die Nutzung seiner LNG-Tankstellen anbieten. (ag)