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Gigaliner-Unfall in Dänemark

09.11.2012 16:15 Uhr
Gigaliner-Unfall in Dänemark
Umgekippter Lang-LKW neben der Autobahn in Dänemark
© Foto: TV2/FYN

Ein 25-Meter langer LKW stürzt in Dänemark auf einer Autobahn um.

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Odense. In den frühen Morgenstunden des 6. November verunglückte nahe der dänischen Stadt Odense ein Gigaliner, der unter anderem auch 60 Kilogramm Natronlauge geladen hatte. Das berichteten dänische TV-Sender. Für die Bergung des Lastzugs, der in die Böschung neben der Autobahn gestürzt war, sowie für die Beseitigung der Chemikalien musste die Autobahn mehrere Stunden gesperrt werden. Der Fahrer blieb unverletzt.

Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und erklärter Gegner von Lang-LKW, reagierte prompt mit einer Mitteilung: „Der gefährliche Unfall in Dänemark ruft allen Befürwortern einer flächendeckenden Einführung von Gigalinern die unvertretbaren Risiken dieser Fahrzeuge in Erinnerung“, schreibt Cramer. Wissenschaftliche Studien wie die der deutschen Bundesanstalt für Straßenwesen hätten bereits vor Jahren gezeigt, dass die „Monstertrucks wegen ihrer Abmessungen und ihres Gewichts besonders unfallanfällig sind und die Unfallschwere dramatisch erhöhen.“ Cramer fordert, dass der Unfall vom Dienstagmorgen genau untersucht werden müsse, um die Unfallursache und den Einfluss der Länge und des Gewichts auf Unfallverlauf und Bergung zu klären. (diwi)

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KOMMENTARE


Denker

12.11.2012 - 12:38 Uhr

Können Politiker wirklich so blöd sein und den Gigaliner wegen eines (!) Unfalls als gescheitert darstellen?! Wieviele Unfälle mit normalen LKW wären denn nicht passiert wenn die Dinger fünf Meter kürzer und 15 Tonnen leichter gewesen wären? Was für ein unglaublicher Schwachsinn die Aussage von Herrn Cramer! Und der ist auch noch von den Grünen, der sollte doch froh sein wenn in Zukunft womöglich weniger LKW über die Straßen Rollen. Solche Leute gehören echt verboten! Natürlich ist der Unfall scheiße, gerade weil da auch Lauge mit auf dem LKW war, aber sowas passiert doch mit normalen LKW fast tagtäglich und da schreit auch keiner, dass etwas an den Dimensionen dieser Fahrzeuge geändert werden muss.


Dieseltrucker 206

12.11.2012 - 13:28 Uhr

Genau das, was Herr Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament, hier erklärt ist wieder mal typisch für die Leute, die alles brauchen und wollen, das am besten rund um die Uhr und noch für umsonst. Ich diese kann dieses blöde Gequatsche über dieses Thema nicht mehr hören. Erst muss mal geklärt werden warum der Unfall überhaupt passiert ist. Und wenn noch dazu Gefahrgut auf dem Lang-Lkw verladen wurde müssen die Richtlinien für das zulässige transportierte Gut auf solchen LKW's überarbeitet werden. Dann darf eben Gefahrgut egal in welcher Größenordnung dort nicht drauf, basta. Zweitens sollte Herr Cramer seine populistische Argumentation lassen, sonst könnt es eines Tage passieren, dass sich das Transport-Gewerbe wirklich mal richtig wehrt und einfach mal am Montag Morgen geschlossen zu Hause bleibt und das punktuell oder europaweit. In dieser Branche laufen so viele Dinge verkehrt, die die Politik selber zu verantworten hat, weil der Passus immer mehr und noch biliger zu transportieren auch mit der Verminderung der Qualität des Transports einhergeht. Soll der Grüne seine Sachen doch selber beim jeweiligen Hersteller der Ware abholen, bevor er dumme und unberechtigte Argumente von sich gibt. Das ist genauso wie beim Mobiltelefon, ein Großteil der Gesellschaft will immer und überall erreichbar sein und online gehen, aber die dafür notwendige Sendetechnik will keiner vor seinem Haus oder in seiner unmittelbaren Nähe stehen haben. Das gleiche Dilemma ist das mit den erneuerbaren Ebergie. Diese aus Windkraft und Biomasse gewonnen ja, aber bitte nicht vor meiner Haustür. Vielleicht hat ja Herr Cramer den Unfall selbst provoziert. Mich kotzt das langsam an, dass sich diese Gesellschaft alles rundum die Uhr online bestellen kann, es am besten vorgestern noch geliefert bekommt, aber keiner sich Gedanken macht wie dieses Logistiksystem überhaupt funktioniert und was damit für Kosten verbunden sind. Ich warte auf den Tag an dem die gesamte Transportbranche inklusive der Verwaltung und Logisik solchen Leuten wie Herrn Cramer endlich mal die rote Karte zeigt, denn von nichts kommt nichts!


werner gift

12.11.2012 - 17:31 Uhr

Wenn es nach dem Grünen-Abgeordneten gehen sollte, wäre es dann nicht am besten, wenn gleich alle LKW abgeschafft würden, da ja täglich irgendwo in europa LKW-unfälle passieren? Das sind zwar meistens keine Gigaliner, aber immerhin LKW!


Deka 1803

12.11.2012 - 18:11 Uhr

Das war ja zu erwarten! Jetzt kommen die " absoluten Fachleute "aus ihren " Löchern " und geben ihren Senf dazu, und sei es noch so dummes Zeug was man von sich gibt.


Jürgen Auth

13.11.2012 - 21:01 Uhr

Herr Cramer, haben Sie immernoch nicht aufgepasst? Das Gewicht ist nicht höher als bei allen anderen LKW, nämlich 44 Tonnen. Der Grünen-Kommentar ist also ziemlich unqualifiziert.


V 480 Truck

14.11.2012 - 19:23 Uhr

Zur Richtigstellung von Kommentar Jürgen Auth: Im Dänemark fahren die Gigaliner mit 60 Tonnen ZGGW, davon träumt unsere Transporbranche, denn dann könnte Sie mit noch weniger Personal noch billiger Transportieren. Für den Fahrer bedeutet der Gigaliner nur Mehrarbeit zum gleichen sittenwidrigen Lohn. Fazit: Die Fahrzeuge werden immer länger und das Personal, durch üble Bezahlung immer schlechter.


Danny Müller

14.11.2012 - 20:45 Uhr

Sehr geehrter Herr Cramer, wenn Sie bei der Planung des Verkehrsministeriums einmal genau aufgepasst hätten, so wüssten Sie, dass die Gigaliner hierzulande nur mit 40 Tonnen zGm (zulässige Gesamtmasse, für nen Grünen-Politiker ja sonst unverständlich), im kombinierten Verkehr, sprich rollende Landstrasse oder Frachter, mit bis zu 44 Tonnen zGm fahren sollen. Hieraus enstehen aus meiner Sicht Vorteile: 40 bzw. 44 Tonnen auf 6-8 Achsen sorgen für weniger Belastung für den Asphalt, als die gleiche Menge auf den üblichen 5 Achsen.


Ostsee11

19.11.2012 - 17:23 Uhr

Sehr geehrter Herr Cramer, was halten sie mal von dieser Vorgehensweise: Erst komplett informieren, dann nachdenken und dann sinnvolle überlegte Taten und Äußerungen. So kann ich Ihre Äußerung nur als ideologisch geprägten Populismus interpretieren.


minimix

19.11.2012 - 17:38 Uhr

Es gibt so viele plausible Argumente, die gegen eine Verlängerung der zulässigen Gesamtlänge von 16,50 Meter (Sattelzüge) auf 25,25 Meter sprechen. Es ist schon seltsam, dass es nur Kommentare geben soll, die für die Zulassung von 8,75 Meter langen Zügen sprechen. Zuerst etwas zum Gewicht: Die zusätzliche Länge ist nur mit drei zusätzlichen Achsen machbar, die zuerst zusätzliche Anschaffungskosten bedeuten (ich schätze, dies sind etwa 50.000 Euro pro Fahrzeugeinheit. Es bedeutet aber auch zusätzliches Leergewicht von etwa acht Tonnen, wenn das zulässige Gesamtgewicht gleich bleibt, dann verringert sich die Nutzlast um diese acht Tonnen, von 28 Tonnen auf etwa 20 Tonnen. So viele Volumentransporte, bei denen das Gewicht keine Rolle spielt gibt es gar nicht. Zum Kraftstoffverbrauch: Das zusätzliche Gewicht der drei Achsen bedeutet, dass der Zug sowohl leer als auch voll acht Tonnen mehr wiegt. Der dadurch höhere Rollwiderstand muss sich in einem deutlich höheren Verbrauch auswirken. Interessant ist, dass die Zulassung der Lang-LKW an eine Drosselung auf maximal 80 km/h geknüpft, die "normalen" Fahrzeuge weiterhin bei 90 km/h gedrosselt sind. Jeder Transportunternehmer sollte wissen, dass der Kraftstoffverbrauch ab etwa 60 km/h durch den dann wirksamen Luftwiderstand Überproportional ansteigt, der Vergleich der Kraftstoffverbräuche also ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen ist. Beim Be- und Entladen gibt es erhebliche Probleme wegen der längeren Fahrzeuge und der beengten Zustände auf den Verladeorten. Das Be- und Entladen eines 16,50 Meter langen Sattelzuges dürfte weit zügiger ablaufen als eines um 8,75 Meter längeren (dies sind immerhin 53 Prozent!) Lang-Zuges. Die immer wieder vorgebrachte Formel drei = zwei, also zwei Lang-LKW ersetzen drei normale Sattelzüge, ist offensichtlich Falsch. Leider gab es bisher keine Zahl dazu aus dem Test. Interessant dazu der "Erfahrungsbericht" eines Test-Teilnehmers: Pro Jahr wurden statt 4380 Fahrten (mit derzeit zulässigen Züge) nur noch 2920 Fahrten (mit 25-Meter-Zügen)durchgeführt. Dies suggeriert den Eindruck, als ob dies bereits ein Erfahrungswert sei. Interessant dabei ist: wenn man diese Zahlen durch 365 Kalendertage teilt, dann ergeben sich Exakt zwölf beziehungsweise acht Fahrzeuge, also die magische Zahl zwei = drei oder 50 Prozent weniger. Tatsächlich wird der Test nur mit einigen Fahrzeugen durchgeführt. Um ein brauchbares Bild über die Wirtschaftlichkeit zu bekommen, müssen unbedingt auch die Be- und Verlader befragt werden. Ich bin mir sicher, dass diese beim Einsatz kleinerer, kürzerer Fahrzeuge auch zu einer Vergütung bereit sind, weil dadurch ein weit flexiblerer Ablauf möglich ist.


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