Bozen. Fercam setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit und will die Diesel-Flotte schrittweise durch 460 PS starke LNG-Fahrzeuge ersetzen. Wie der Südtiroler Logistikdienstleister meldet, wurde der Fuhrpark um vorerst zwölf Iveco Stralis mit LNG-Antrieb erweitert. Die Flüssiggasfahrzeuge sollen vor allem im Shuttleverkehr auf der Brennerachse zwischen Verona und München zum Einsatz kommen. Den Startschuss für die neue Flotte markierte die Fertigstellung der ersten LNG-Tankstelle in Sterzing im vergangenen Herbst, die erstmals eine Betankungssicherheit auf der Brennerachse schaffte.
Alternative für viel befahrene Transitstrecken
Fercam betrachtet Flüssiggas als eine nachhaltige Lösung für viel befahrene Transitstrecken. „Eine Lockerung oder Befreiung vom geltenden Nachtfahrverbot durch Tirol für LNG-betriebene Lkw könnte für die gesamte Brenner-querende Transportbranche einen wirksamen Investitionsanreiz in nachhaltige Fuhrparkinvestitionen darstellen“, meint Fercam-Präsident Thomas Baumgartner.
In Spanien bereits mit LNG unterwegs
Europaweit gehört Fercam zu den LNG-Pionieren. Als erstes Logistikunternehmen ergänzten die Südtiroler ihre Flotte in Spanien um entsprechende Fahrzeuge. Das Land verfügt zwar bereits über ein dichtes LNG-Tankstellennetz, allerdings waren die ersten Fahrzeuge nur mit 330 PS starken Motoren ausgestattet, die lediglich auf ebenen Strecken, wie etwa zwischen Barcelona und Sevilla eingesetzt werden konnten. „Wir haben dringend auf den 460-PS-Stralis gewartet, weil wir über den Brenner unbedingt mehr Power benötigen”, sagt Fercam-Geschäftsführer Hannes Baumgartner.