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Fahrbericht neuer Fiat E-Doblò Cargo (2022)

27.10.2022 15:55 Uhr | Lesezeit: 6 min
Fiat E-Doblo auf einer Rampe
Der neue Fiat E-Doblò als Kastenwagen
© Foto: VerkehrsRundschau / Fabian Faehrmann

Im Sommer stellte Fiat den neuen Doblò vor, der nun auch als volleketrischer Kastenwagen erhältlich ist. Ein erster Fahreindruck von dem Kleintransporter:

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Von wegen klein. Transporter wie der Fiat E-Doblò Cargo gelten gemeinhin als Raumwunder, bieten sie doch hinter einer kuscheligen Kabine einen komfortablen Ladebereich, der sowohl Transportunternehmer als auch Nutzer mit speziellem Bedarf, wie etwa Handwerker, zufriedenstellen soll.

Der E-Doblò, die jünste vollelektrische Neuvorstellung von Fiat, steht dem positiven Vorurteil in nichts nach. Er ist in zwei Längen erhältlich, in der größeren Version stehen 3,9 Kubikmeter Laderaum zur Verfügung. Laut Hersteller finden darin zwei Europaletten Platz. Der Elektro-Doblò hat eine maximale Nutzlast von 800 Kilogramm, das sind 200 Kilogramm weniger als beim Diesel.

Welche Konfigurationen gibt es beim E-Doblò?

Mit der Auswahl der Länge enden aber nicht die Möglichkeiten den E-Doblò räumlich anzupassen. Der Kastenwagen ist in einer Höhe erhältlich, bei Bedarf kann der Laderaum noch mit einer Durchladeluke, genannt Magic Cargo, um 0,5 Kubikmeter vergrößert werden. Ferner steht der E-Doblò als Mulitcab-Variante zur Verfügung, die serienmäßig mit zwei seitlichen Schiebetüren und einem verschiebbaren Trenngitter ausgestattet ist. Neben dem vollverblechten Kastenwagen gibt es den Fiat natürlich auch noch als Kombi für den Personentransport.

In Sachen Elektrotechnik belässt es die italienische Marke bei einer Konfiguration: Die Batterie wartet mit 50 Kilowattstunden Kapazität auf, der Elektromotor mit 100 Kilowatt Leistung (136 PS) ist ebenfalls alternativlos. Nach dem von Fiat angegebenen WLTP-Zyklus erreicht der Transporter eine Reichweite von bis zu 280 Kilometern. 


Gut zu wissen:

Technisch gesehen ist der E-Doblò baugleich mit dem Fiat E-Scudo sowie seinen Konzerngeschwistern Opel Combo-e, Citroën e-Berlingo und Peugeot e-Partner. Die einzigen Unterschiede zwischen den kleinen Stellantis-Transportern sind die Frontverkleidung sowie die Logos auf der Motorhaube und am Lenkrad. 



Wie fährt sich der E-Doblò?

Mann oder Frau hinter dem Lenkrad kann drei unterschiedliche Fahrmodi einstellen. „Eco“ bietet maximale Rekuperation sowie eine schwächere Gasannahme, „normal“ stellte sich in Sachen Fahrgefühl als sehr alltagstauglich heraus, da die Balance zwischen Vortrieb und Verzögerung am besten geglückt ist. Mit dem Modus „Power“ erhält der E-Doblò maximalen Vortrieb, wird aber auch etwas ruppig in der Handhabung.

Besonders im Stadtverkehr lohnt es sich zusätzlich den B-Modus zu aktivieren. Dieser bietet die stärkste Rekuperation und spart so maximal Bremsenergie ein. Allerdings erfordert der Umgang etwas Übung, denn wer abrupt vom Gas geht, wird von der starken Rekuperation überrascht, die stellenweise gefühlt etwas zu harsch greift.

Ansonsten bietet der E-Doblò ein ordentliches Handling, das besonders im angesprochenen Stadtverkehr hilfreich sein dürfte. Positiv fiel zudem der Spurhalteassistent auf, welcher tatsächlich erst in unmittelbarer Nähe der Fahrbahnbegrenzung eingriff – und das auch nicht so, dass man das Gefühl bekommt, das Auto schubst einen auf die Straße zurück.

Kameras helfen bei der Übersicht

Wer im Optionskatalog des Fiat E-Doblò blättert, wird auch auf einen digitalen Rückspiegel stoßen. Dieser ist grundlegend eine gute Hilfe, da er dem vollverblechten Kastenwagen eine Sicht nach hinten spendiert. Allerdings darf man auch kein großes Wunder erwarten; die Auflösung ist nicht wirklich gut und allgemein fällt der Bildschirm etwas zu klein aus. Der digitale Rückspiegel im E-Ducato konnte da besser punkten.

Positiv ist dagegen anzumerken, dass der Bildschirm des E-Doblò dank einer zweiten Kamera auch den toten Winkel rechts vom Fahrzeug anzeigen kann. Diese Funktion fehlt bei den großen Geschwistern.

Überschwänglichen Luxus darf man in Transportern ohnehin nicht erwarten und das gilt auch für den E-Doblò. Die Position des Lenkrades ist am Anfang etwas ungewohnt, weil tief, mit der Zeit fällt dieser Umstand aber nicht mehr groß ins Gewicht. Das Entertainmentsystem und der Bordcomputer weisen alle nötigen Funktionen wie Verbrauchsermittlung, DAB-Radio ab Werk oder Android Auto auf. Hier haben wir eigentlich nichts vermisst. Zudem gibt es einige Ablagefächer in der Kabine. 

Digitaler Rückspiegel des Fiat E-Doblò
Der digitale Rückspiegel zeigt wahlweise den Bereich hinter oder neben dem Fahrzeug
© Foto: VerkehrsRundschau / Fabian Faehrmann

Ladesystem und Preis des E-Doblò

Ab Werk wird der elektrische Kleintransporter von Fiat mit einem 11 kW Onboard-Lader inklusive Typ 3-Kabel ausgeliefert. Auf Wunsch erhält der Kunde auch noch einen DC-Charger (CCS) mit maximal 100 kW Leistung dazu. In der kleinsten Ausführung liegt der Preis des E-Doblò bei 31.550 Euro netto – die kleinste Dieselvariante kostet gut 10.000 Euro weniger. 

Technische Daten Fiat E-Doblò

Längen L1 4403mm | L2 4754mm
Höhe 1860mm
Ladevolumen L1 max. 3,8m³ | L2 max. 4,4 m³
Nutzlast max. 800 kg
Motor 100 kW (136 PS)
Batteriekapazität 50 kWh
Reichweite (WLTP) 280 km
Ladeleistung 11 kW (AC), 100 kW (DC)

(ff)

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