Stuttgart. Der Autohersteller Daimler will mehrere LKW-Komponentenwerke in Deutschland schlanker aufstellen. Derzeit würden mit den Arbeitnehmervertretern „Optimierungsmöglichkeiten” in den Werken in Mannheim, Gaggenau und Kassel diskutiert, sagte ein Daimler-Sprecher der Nutzfahrzeugsparte am Mittwoch. Daimler wolle seine Wettbewerbsfähigkeit stärken, die Standorte stünden nicht infrage.
Laut IG Metall stehen die Verhandlungen noch ganz am Anfang, es könnten aber durchaus auch Arbeitsplätze wegfallen. Am Standort Mannheim sei die Rede von 800 bis 900 Stellen, die bis 2021 auf dem Spiel stehen könnten, sagte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Mannheim, Reinhold Götz, und bestätigte damit Berichte von „Stuttgarter Zeitung” und „Mannheimer Morgen” (Mittwoch). Der Daimler-Sprecher wollte die Zahlen nicht bestätigen. In Mannheim arbeiten rund 5150 Mitarbeiter in der Gießerei und LKW-Motorenwerk.
Daimler hat in Deutschland zwar eine Beschäftigungsgarantie gegeben, die läuft aber Ende 2016 aus. Im Kasseler Achswerk könnten einem Bericht der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen” zufolge langfristig 800 der rund 3000 Stellen bedroht sein. In Gaggenau geht es der „Stuttgarter Zeitung” zufolge um 700 der mehr als 6000 Arbeitsplätze. (dpa)