Wörth. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Andreas Renschler, im Daimler-Vorstand für das LKW-Geschäft verantwortlich, steigende Absätze, einen Zugewinn von Marktanteilen und einen höheren Gewinn. „Das erste Quartal war schwach und auch das gesamte erste Halbjahr wird nicht berauschend“, sagte Renschler auf der Jahrespressekonferenz von Daimler Trucks in Wörth. Das Wachstum werde vor allem aus dem zweiten Halbjahr kommen. Der LKW-Chef, der ab April im Tausch mit Wolfgang Bernhard das Ressort Produktion und Einkauf Mercedes-Benz PKW und Mercedes-Benz Vans übernimmt, nannte als Gründe für den schwachen Start ins neue Jahr unter anderem die europäische Schuldenkrise und den fiskalpolitischen Stillstand in den USA. Dagegen sollen die Schwellenländer das Wirtschaftswachstum stützen.
Rekordumsatz aber weniger Gewinn 2012
Das einst ausgegebene Renditeziel für den LKW-Bereich von acht Prozent werde der LKW-Hersteller auch 2013 nicht erreichen. 2014 sollte dies „scheinbar“ möglich sein, so Renschler. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 lag der Wert bei 5,5 Prozent und was damit niedriger als noch 2011. Insgesamt konnte Daimler Trucks Umsatz - und Absatzzahlen in 2012 um je neun Prozent steigern, der operative Gewinn (Ebit) sank dagegen um den gleichen Wert. Mit 462.000 verkauften LKW konnte der Konzern 31,4 Milliarden Euro erlösen und damit ein Ebit von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaften. Laut Daimler sei damit ein Umsatzrekord erzielt worden.
Neues Effizienzprogramm
Mit der Initiative Daimler Trucks Number One wollen die LKW-Bauer ihre Ergebnisziele erreichen. Bis 2014 soll das Programm einen Ergebnisbeitrag in Höhe von 1,6 Milliarden Euro liefern. Einen Teil will Renschler durch Umsatzwachstum über den Ausbau der Vertriebs- und Aftersales-Aktivitäten erzielen. In Europa sei ein „kleinerer schwedischer Hersteller“ der nur im Heavey Duty-Bereich aktiv ist die Benchmark. Den Rest will die Marke mit den Stern unter anderem über Personalabbau, Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen schaffen. Hilfreich sei dabei die Plattformstrategie, mit der Skaleneffekte bei den Fix-, Material- und Qualitätskosten gehoben werden sollen. (sv)