Detroit. Der Autobauer Daimler steckt fast eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau seines Getriebe- und Motorenwerks in Detroit. Gut 100 Millionen US-Dollar (94 Millionen Euro) seien in die neue Montage eines Automatikgetriebes für Lkw geflossen, sagte Daimlers Nutzfahrzeugvorstand Wolfgang Bernhard am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Noch einmal 375 Millionen Dollar (350 Millionen Euro) sollen in die Entwicklung und Bau zweier Motoren für mittelschwere Lastwagen fließen. Die sollen von 2018 an in Detroit gefertigt werden. Beide Projekte zusammen sollen rund 330 neue Arbeitsplätze schaffen. Bislang beschäftigt Daimler in dem Werk 2200 Mitarbeiter. Ein weiterer Ausbau sei zunächst nicht geplant, sagte Bernhard.
Motoren für die nordamerikanische Freihandelszone
Die Motoren sind für die nordamerikanische Freihandelszone (NAFTA) bestimmt, zu der neben den USA, Kanada und Mexiko gehören. Die NAFTA-Region ist Daimlers größter und zuletzt auch erfolgreichster Lkw-Markt. Von Januar bis September legten die Verkäufe dort um 19 Prozent zu. Bislang habe Daimler vor allem Erfolg mit schweren Lastwagen gehabt und wolle das nun auf die mittelschweren Lastwagen übertragen. Mit Hilfe der lokalen Komponentenfertigung werde Daimler unabhängiger von Währungsschwankungen und Transportkosten. Zölle spielten beiden Einzelteilen eher eine, sagte Bernhard. Bis zum Start der Produktion werden die Motoren, die Daimler schon 2016 in Nordamerika anbieten will, in geringeren Stückzahlen aus Mannheim in die USA geliefert. (dpa)