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Belgien: Erster Gefahrgut-Lkw mit 50 Tonnen unterwegs

06.11.2020 14:25 Uhr
Belgien: Erster Gefahrgut-Lkw mit 50 Tonnen unterwegs
Klotzen statt kleckern: 43.000 Liter Heizöl kann der 50-Tonner der Firma Michel Petit & Fils transportieren
© Foto: Volvo

In der südbelgischen Region Wallonie transportiert die Firma Michel Petit & Fils damit seit kurzem Heizöl auf einer Strecke von 170 Kilometern.

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Baranzy/Brüssel. In Belgien ist der erste Gefahrgut-Lkw mit einem maximal zulässigen Gesamtgewicht von 50 Tonnen in Betrieb genommen worden. Die südbelgische Firma Michel Petit & Fils transportiert mit dem 50-Tonner seit kurzem regelmäßig auf einer Strecke von 170 Kilometern Heizöl von einem Depot in Lüttich zum Firmensitz in Baranzy nahe der Grenze zu Frankreich und Luxemburg. 50-Tonnen-Lkw sind in Belgien nur in der südbelgischen Region Wallonie zugelassen, nicht aber in den beiden anderen Regionen Brüssel und Flandern. Dort liegt das maximal zulässige Gesamtgewicht für Lkw bei 44 Tonnen.

Sechs Achsen muss die Fahrzeugkombination eines 50-Tonners in der Wallonie besitzen. Das jetzt in Betrieb genommene Fahrzeug besteht aus einer Volvo FH-I-Save Zugmaschine mit zusätzlichen Sicherheitssystemen und einem zwölf Meter langen Zisternenanhänger, eine Spezialanfertigung der Firma Stokota im flämischen Lokeren. 43.000 Liter insgesamt, 6000 Liter mehr als bisher, können auf diese Weise in einer Fahrt transportiert werden.

Riesen-Lkw bald auch in anderen belgischen Regionen erlaubt?

In der Wallonie sind 50-Tonnen-Lkw seit Mai 2018 zugelassen. Allerdings war zunächst unklar, ob die Zulassung auch für Gefahrgut- und Flüssigkeitstransporte galt. Eine entsprechende Nachfrage der Firma Michel Petit & Fils beantwortete die wallonische Regierung zu Beginn des Jahres positiv.

Belgische Fachmedien spekulieren jetzt, dass die Inbetriebnahme des ersten 50-Tonnen-Gefahrgut-Lkw in der Wallonie Druck auf die beiden anderen Regionen Brüssel und Flandern ausüben könnte, ebenfalls 50-Tonnen-Lkw zuzulassen. Seitens der dortigen Regionalregierungen gibt es jedoch bislang keine Anzeichen dafür. (kw)

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