Berlin. Die Güterbahnen im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) haben mit deutlicher Kritik auf den Vorstoß einiger Wirtschaftsverbände reagiert, die für eine Erhöhung des maximal zulässigen Gesamtgewichts für Lkw auf 44 Tonnen sind. Den Güterbahnen zufolge sei die Idee „klimapolitischer Irrsinn“. VDV-Vizepräsident Joachim Berends dazu: „Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Dazu soll der Marktanteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 von rund 19 auf 25 Prozent steigen. Mit größeren und schwereren Lkw wir dieses Ziel unerreichbar.“
Der Verband sieht dadurch zudem die gemeinsame Arbeit von Branche und Politik bei der Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr gestört. „Wir sind doch gerade durch die nun gemeinsam definierten und erarbeiteten Maßnahmen des Masterplans Schienengüterverkehr auf dem richtigen Weg, um mehr Güter über die Schiene zu transportieren. Damit erreichen wir nicht nur die Klimaschutzziele, sondern entlasten auch die Straße vom zunehmenden Lkw-Verkehr. Je schwerer die Lkw werden, desto höher sind die Folgekosten für den Straßenverkehr. Zu glauben, dass dadurch künftig weniger Lkw unterwegs sind, ist illusorisch. Im Gegenteil: es werden mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein, die dann auch noch mehr wiegen und die Straßen zusätzlich belasten“, sagt Berends. (ja)
Bulli1966