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Antriebswende: Studie spricht sich für Technologiemix aus

22.01.2025 16:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ein Lkw-Autotransporter fährt auf einer Autobahn, Aufnahme von seitlich schräg hinten mit Blick auf weitere Fahrzeuge, die vor dem Lkw fahren sowie einen normalen Lkw auf der Gegenfahrbahn
Die Studie im Auftrag der ACEA sieht Europas Autobranche von zwei Seiten unter Druck
© Foto: Roman Babakin/stock.adobe.com

Auch wenn die die E-Mobilität künftig das wichtigste Standbein sein werde, müsse eine wettbewerbsfähige EU-Automobilindustrie eine ausgewogene Strategie für eine marktorientierte Dekarbonisierung entwickeln, so eine aktuelle Studie.

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Die EU sollte mit Blick auf CO2-Grenzwerte stärker auf Technologieoffenheit und eine marktgetriebene Dekarbonisierung setzen. Nur so seien robuste Wettbewerbsfähigkeit und ehrgeizige Klimaziele miteinander vereinbar. So lautet das Ergebnis einer Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP), die im Auftrag des Europäischen Automobilherstellerverbandes (ACEA) durchgeführt wurde.

Europas Autobranche stehe von zwei Seiten unter Druck, so ein Ergebnis der Studie: Einerseits könne sie in Europa mangels Nachfrage noch nicht genügend E-Autos verkaufen, um die CO2-Grenzwerte zu erfüllen. Andererseits drohe sie international den Markt für effiziente Verbrenner- und Hybridfahrzeuge an die globale Konkurrenz zu verlieren. Die Nachfrage in diesem Segment werde „weltweit noch lange anhalten“, heißt es in der Studie.

Die Autoren vom CEP beschreiben zudem eine Reihe von Politikoptionen, die einen flexiblen Ansatz zur Dekarbonisierung ermöglichen sollen, unter anderem erläutern sie, wie so die Klimaziele der EU erreicht werden können, ohne dass die globale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Automobilsektors beeinträchtigt wird.

Global droht der Verlust lukrativer Märkte

CEP-Ökonom Martin Menner, der mit Götz Reichert, André Wolf und Jan Voßwinkel die Studie verfasst hat, erklärte: „In der EU begrenzt der künftige EU-Emissionshandel ETS 2 wirksam die CO2-Emissionen und garantiert das Erreichen der EU-Klimaziele im Straßenverkehr. Daher ist es für den Klimaschutz unschädlich, wenn die EU im Rahmen der CO2-Flottengrenzwerte mehr Flexibilität ermöglicht. Auf diese Weise können sich europäische Fahrzeugbauer an Bedingungen anpassen, die sich ständig verändern.“

Menner warnte eindringlich vor dem Verlust lukrativer Märkte an globale Wettbewerber: „Mit Blick auf internationale Märkte sollte die EU ihrer Automobilindustrie langfristig die Weiterentwicklung effizienter Verbrennungsmotoren in Europa ermöglichen – entsprechend den technologieoffenen Ansätzen in China und den USA.“

Weiter forderte Menner eine ausgewogene Strategie für eine marktorientierte Dekarbonisierung: „Das wichtigste Standbein wird die E-Mobilität sein. Für sie sind gute Rahmenbedingungen wie eine ausreichende Ladeinfrastruktur und eine rechtzeitige Umsetzung des ETS 2 unerlässlich.“ Aber laut Menner brauche es auch „eine langfristige Perspektive für einen Heimatmarkt für effiziente, mit alternativen Kraftstoffen betriebene Verbrenner- und Hybridfahrzeuge“. Dies sei nötig, um „exportorientierte Arbeitsplätze und Wertschöpfung sowie Forschung und Entwicklung in der EU zu halten“.

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