Erfurt. Der Online-Händler Zalando will in Erfurt weitere 70 Millionen Euro in sein neues Logistikzentrum investieren. Geplant sei der Bau von zwei weiteren Hallen mit einer Fläche von 48.000 Quadratmetern, teilten das Berliner Unternehmen und das Thüringer Wirtschaftsministerium am Montag mit. „Die schnelle Entscheidung für die Erweiterung stärkt Thüringen als modernen Logistikstandort“, erklärte Matthias Machnig (SPD), Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie. Von Thüringen aus wolle das Unternehmen sein Wachstum in Europa vorantreiben. Laufen die Geschäfte gut, sollen bis zu 2000 Arbeitsplätze bei Zalando am Erfurter Güterverkehrszentrum entstehen.
Erst im vergangenen Dezember war der Grundstein für das neue Logistikzentrum gelegt worden. Die 78.000 Quadratmeter große Halle soll Mitte dieses Jahres fertig sein. Dort werden dann Schuhe und Kleidung gelagert und verpackt. In den kommenden Wochen sollen die ersten Lagermitarbeiter eingestellt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 100 Millionen Euro, 22,5 Millionen davon fließen als Fördermittel.
Für die nun bekanntgegebene Erweiterung gibt es kein Fördergeld, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium. Im Sommer soll der Bau der beiden zusätzlichen Hallen beginnen, der etwa ein Jahr dauern wird. Begründet wurde die Erweiterung mit einer großen Nachfrage in der Frühjahrssaison. „Zalando erwartet weiteres Wachstum in Deutschland und auf den internationalen Märkten“, erläuterte Geschäftsführer David Schröder.
Zalando verkauft Schuhe und Mode im Internet. Das Logistikzentrum in Erfurt wird das größte des Unternehmens, zwei weitere gibt es in Brandenburg, die den Angaben nach auch in Zukunft erhalten bleiben sollen. Mittelfristig könnten künftig am Standort in Erfurt inklusive Dienstleistern wie Wachschutz, IT und Kantine bis zu 4000 Menschen arbeiten. (dpa/bw)