Kamen. Das Unternehmen Paul Vahle hat in Kamen ein neues Warenflusssystem in Betrieb genommen. Nach Angaben des Unternehmens damit die 2,5 Millionen Euro teure Modernisierung des Lagers abgeschlossen. Der Systemanbieter für mobile Industrieanwendungen versorgt von dort aus die angeschlossene Produktion mit Einzelteilen. Ab sofort erfolge die Kommissionierung automatisch über moderne Lagertechnik aus dem Hause Jungheinrich. In den kommenden fünf Jahren will Vahle weitere rund 20 Millionen Euro in den Standort Kamen investieren.
Mit dieser Investition schaffe Vahle die Grundlage, um sämtliche der Produktion vor- und nachgelagerten Prozesse nachhaltig zu optimieren, sagte Geschäftsführer Achim Dries. Herzstück des neuen Systems ist ein automatisches Kleinteilelager (AKL) mit 7314 Stellplätzen. Doppel-tief beziehungsweise vierfach-tief-quer gelagert werden dort Behälter in den Formaten 600 x 400 und 300 x 400 Millimeter, die von einem Regalbediengerät (RBG) mit einer Fahrgeschwindigkeit von sechs Metern pro Sekunde bedient werden. Errichtet wurden darüber hinaus ein Breitganglager, Kragarmregale für Langgüter und so genannte Durchlauf-Regale. Durch die Modernisierung hat sich die Logistikfläche auf rund 3500 Quadratmeter fast verdoppelt.
Das von Jungheinrich 2018 vorgestellte Regalbediengerät STC verfügt laut Unternehmensangabe über speziell auf das Fahrverhalten abgestimmte Energiepuffer, „Super Caps“ genannt. Diese speichern die bei Bremsvorgängen freigesetzte Energie und geben sie beim Beschleunigen an das Antriebssystem zurück. Laut Angaben von Vahle lasse sich dadurch insbesondere die erforderliche Anschlussleistung des Regalbediengerätes gegenüber herkömmlichen Systemen um bis zu 25 Prozent reduzieren. (tb)