So sei der Umsatz professioneller Serviceroboter für den Transport von Waren oder Gütern um 44 gestiegen (2021 bis 2022). Ein Treiber dieser Entwicklung sei der Fachkräftemangel. „Der Mangel an Lkw-Fahrern, Lager- oder Hafenarbeitern ist ein kritischer Faktor im weltweiten Lieferketten-Management", erklärte Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Roboterhersteller kombinieren die Hardware mit intelligenter Software und bedienen damit die spezifischen Automationsbedürfnisse der Lager- und Logistikbranche. Mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter eröffnen diesem Sektor eine enorme Vielzahl neuer Möglichkeiten."
Der KI-Einsatz in der Robotik ziele hauptsächlich darauf ab, „mit Variabilität und unvorhersehbaren Situationen umzugehen“. Um Maschinen zu befähigen, flexible Arbeitsabläufe wie diese zu unterstützen, setzt die KI-Software auf einen erfahrungsbasierten Lernprozess statt auf Programmierung. Diese KI-gestützten Roboter lernen laut der International Federation of Robotics beispielsweise, in einem Logistikzentrum verschiedene Gegenstände mit hoher Geschwindigkeit zu greifen und zu verpacken. Sie nutzen optische Systeme, um Gegenstände in der Fabrik autonom zu transportieren und bieten KI-gesteuerte Schnittstellen, die eine „einstmals 90-minütige Wartungsaufgabe in eine sekundenschnelle Anpassung umwandeln“.
Die Robotik eigne sich für „eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben in der Logistikbranche“, sagte Marina Bill. „Während Serviceroboter mit den menschlichen Kollegen Hand-in-Hand zusammenarbeiten und so effizientere Arbeitsplätze schaffen, helfen Industrieroboter, schmutzige, langweilige und gefährliche Aufgaben hinter Zäunen abgeschirmt zu automatisieren. Der kombinierte Einsatz eines breiten Spektrums von Robotik- und Automatisierungsanwendungen wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, den Arbeitskräftemangel zu beheben und künftiges Wachstum in dieser Schlüsselindustrie zu ermöglichen.“