Hamburg. Trotz der Ukraine-Krise hat der Hamburger Gabelstaplerproduzent Jungheinrich keine Umsatzeinbußen im Geschäft mit Russland zu beklagen. Zwar habe das Neugeschäft im ersten Halbjahr etwa zwölf Prozent unter dem Vorjahresergebnis gelegen, aber unter dem Strich sei das durch das Geschäft mit dem Service und den gestiegenen Verkauf gebrauchter Geräte fast vollständig ausgeglichen worden, sagte Vorstandschef Hans-Georg Frey der „Welt am Sonntag“. „Dieses Jahr werden wir, was Russland angeht, umsatzmäßig ungefähr auf Vorjahresniveau liegen.“
Weil Service und Dienstleistungen im Konzern einen Umsatzanteil von etwa 40 Prozent hätten, sei das Geschäftsmodell relativ krisenresistent, sagte der Jungheinrich-Vorstandschef. Genauso wie das Systemgeschäft, das weiter ausgebaut werden solle. Auch der Verkauf von Dieselstaplern solle anziehen. Für das Jahr 2014 ist Frey optimistisch. Die Konjunktur und der Markt würden zwar an Dynamik nachlassen, aber insgesamt werde es so laufen, dass es für das Unternehmen ein sehr ordentliches Jahr werde.
Gute Auftragslage in 2014
Jungheinrich hatte im ersten Halbjahr von einer weltweit gestiegenen Nachfrage nach Gabelstaplern und Lagertechnik profitiert. Auftragseingang, Umsatz und Gewinn hatten im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. Die Konzernerlöse im Berichtszeitraum um neun Prozent auf 1,17 Milliarden Euro, wobei das Deutschland-Geschäft um sechs Prozent auf 306 Millionen Euro wuchs. Der Auftragseingang bis Ende Juni erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. (dpa)