Hamburg. Das deutsche Immobilienberatungsunternehmen für Logistik und Industrie Realogis hat seinen neuen Report für den Top-Industrie- und Logistikmarkt Hamburg veröffentlicht. „Unsere Jahresanfangsprognose hat sich leider bewahrheitet“, kommentiert Jörg Lojewski, Geschäftsführer von Realogis Immobilien Hamburg. Insgesamt sind in den Monaten Januar bis Dezember 2019 am Logistikstandort Hamburg 360.000 Quadratmeter Fläche von allen Marktteilnehmern umgesetzt worden. Damit hat die zu den infrastrukturell attraktivsten zählende Logistikregion Deutschlands um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr nachgegeben (2018: 490.000 Quadratmeter). Das Umsatzergebnis stellt im 5-Jahres-Verlauf nicht nur das schwächste dar, sondern hat auch den 5-Jahreschnitt von 490.000 Quadratmeter um 27 Prozent verfehlt.
„In Hamburg haben nicht die Branchen Industrie und Logistik nachgegeben. Im Gegenteil, wir verzeichnen eine anhaltend gute Nachfrage und die weiterhin hohe Bedeutung des weltweit leistungsfähigem Hafen sowie der Logistikbranche als Arbeitgeber“, so Jörg Lojewski. „Deutlich zu Buche geschlagen hingegen hat die Verknappung des Flächenangebotes – insbesondere für größere Einheiten ab 10.000 Quadratmeter in der südlichen Metropolregion. Dabei sind diese Immobilien für eine funktionierende Wirtschaft und eine effiziente Feinverteilung von Waren als Teil der Güterströme von großer Bedeutung.“
Aber auch zentrumsnah – und damit sind Gebiete von Deutschlands größtem Seehafen sowie der Industrie und Gewerbe affine Stadtteil Billbrook gemeint – trifft eine positive Nachfrage auf wenig moderne Logistikflächen mit hoher Drittverwendung.
Nur ein Mietvertragsabschluss über 10.000 Quadratmeter Fläche
Die Verknappung der Flächen am attraktiven norddeutschen Knotenpunkt zeigt sich auch im Ranking der Mietvertragsabschlüsse: In den vergangenen zwölf Monaten wurde mit der Ansiedlung des Handelsunternehmens Nutwork auf einer etwa 28.000 Quadratmeter großen Logistikfläche im Hamburger Hafen lediglich ein einziger Mietvertragsabschluss mit einem Flächenvolumen größer 10.000 Quadratmeter registriert.
Die fehlenden Ressourcen führen nicht zuletzt aufgrund der guten Auftragslage sowie der gut ausgebauten Anbindungen ins Hinterland mit einer breiten Vernetzung des Standortes innerhalb Europas dazu, dass sich Nutzer am Standort Hamburg Logistikflächen durch eine langfristige Verlängerung der Mietverträge sichern. (fa)