Antwerpen. Der Hafen von Antwerpen konnte sein Frachtvolumen in der ersten Jahreshälfte erneut steigern und prognostiziert für 2016 ein weiteres Rekordjahr. Das teilte die Antwerp Port Authority in einer Pressemeldung mit.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 hat der Hafen demnach ein Frachtvolumen von 108.317.922 Tonnen umgeschlagen, 3,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Containervolumen in TEU hat sich um 4,4 Prozent erhöht, während der Umschlag von Flüssigmassengut sogar um 8,4 Prozent zugelegt hat und somit maßgeblich zum weiteren Wachstum des Hafens von Antwerpen beiträgt.
In der ersten Jahreshälfte haben außerdem deutlich mehr sehr große Containerschiffe den Hafen angesteuert. Waren es in den ersten sechs Monaten 2015 noch 146, wuchs die entsprechende Zahl in diesem Jahr auf 242. Ein Plus von 66 Prozent. In der Kategorie 13.000 TEU oder mehr konnte sogar ein Wachstum von 78 Prozent festgestellt werden.
Rückgang bei RoRo und Trockenmassengut
Ein Umschlagswachstum verzeichnete der Antwerper Hafen vor allem beim Containervolumen in Tonnen (+3,9 %), der Anzahl umgeschlagener Autos (+1,3 %) und beim flüssigen Massengut (+8,4 %). Öl und Ölprodukte nahmen um 13,9 Prozent zu. Der Umschlag von Früchten blieb auf einem stabilen Niveau, wobei das Volumen von Früchten in Containern wuchs.
Das RoRo-Volumen und konventionelle Massengut hingegen sanken leicht um 3,7 bzw. 1,7 Prozent, trotz eines gesteigerten Stahlvolumens. Ein niedrigeres Volumen von Papier und Zellstoff habe die Umschlagszahlen ebenfalls belastet. Die Menge an umgeschlagenem Trockenmassengut fiel um knapp 15 Prozent verglichen mit der ersten Jahreshälfte 2015. Vor allem die weiter sinkende Nachfrage nach Kohle habe zum negativen Resultat in dieser Frachtkategorie geführt, ebenso wie ein niedrigeres Umschlagsvolumen beim Erz.
Die zunehmende Anzahl von Flüssigkeitstanks im Hafen von Antwerpen habe maßgeblich dazu beigetragen, die Position des petrochemischen Komplexes zu festigen. Antwerpen verdanke seine Attraktivität für internationale Investoren zudem der sehr zentralen Position innerhalb Europas sowie der starken Konzentration auf Chemieunternehmen und der Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Mitarbeitern. (jt)