Elsfleth/Emden. Die niedersächsischen Seehäfen haben 2015 ihren Marktanteil von 20 Prozent beim Autoumschlag in Europa halten können. Beim Vergleich der zehn wichtigsten Nordseehäfen verteidigte Emden den dritten Platz hinter Zeebrügge und Bremerhaven, wie es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse der Jade Hochschule in Elsfleth (Kreis Wesermarsch) heißt. Insgesamt wurden 1,41 Millionen Fahrzeuge in der ostfriesischen Hafenstadt umgeschlagen – ein Plus von 7 Prozent. Zeebrügge (2,4 Millionen Fahrzeuge) und Bremerhaven (2,3 Millionen) lagen fast gleichauf.
Cuxhaven kam mit 414 669 Fahrzeugen auf ein Plus von 6 Prozent. Der Export machte nach der Analyse in Emden 81 Prozent und in Cuxhaven 87 Prozent aus. Hauptziele seien neben Großbritannien vor allem Nordamerika, Japan, die Iberische Halbinsel und Skandinavien.
Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ist Großbritannien der wichtigste Exportpartner für deutsche Neuwagen. Diese werden vor allem über die niedersächsischen Häfen umgeschlagen. Beide Seiten hätten auch nach einem möglichen Brexit, dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU, großes Interesse an diesem Handel, meinte der Autor der Analyse, Hafenmanagement-Professor Klaus Holocher von der Jade Hochschule. (dpa/ag)