München. Realogis hat seinen Marktbericht für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht. Laut dem Immobilienberatungsunternehmen hat der Logistikmarkt München mit einem Flächenumsatz von circa 106.700 Quadratmeter im ersten Halbjahr 2019 das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre erzielt. Damit sei nicht nur der Vorjahreszeitraum um neun Prozent übertroffen worden, sondern auch leicht der Fünfjahresschnitt (106.340 Quadratmeter). Während mit rund 79.400 Quadratmeter Logistik- und Industrieflächen zu 74 Prozent Bestandsimmobilien umgesetzt wurden, liege der Anteil der Neubaueinheiten auf fehlenden Grundstücken weiterhin mit circa 27.300 Quadratmeter auf sehr niedrigem Niveau.
Laut Realogis bietet der Münchener Norden traditionell das größte Flächenpotential an Industrie-, Logistik- und Gewerbeflächen. Er sei jetzt auch wieder in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres mit 71.700 Quadratmeter (67 Prozent) am stärksten nachgefragt gewesen. Insbesondere die Nähe und Anbindung an die Autobahn A 9 Richtung Nürnberg sowie Ingolstadt stehe bei der Wirtschaft stark im Fokus.
Immobilieneinheiten ab 5000 Quadratmeter maßgeblich für Umsätze
Realogis zufolge waren von Januar bis Juni 2019 Immobilieneinheiten ab 5000 Quadratmeter für rund die Hälfte des Umsatzes verantwortlich (H1 2019: circa 48.200 Quadratmeter, 45 Prozent; 2018: circa 55.400 Quadratmeter, 56 Prozent). Das Segment zwischen 3000 Quadratmeter und 5000 Quadratmeter hat 17 Prozent (circa 18.200 Quadratmeter) auf sich vereinen können, die Flächeneinheit zwischen 1000 Quadratmeter und 3000 Quadratmeter knapp 30 Prozent (circa 30.900 Quadratmeter) und lediglich 9 Prozent des Gesamtumsatzes (9400 Quadratmeter) Kleinflächen unter 1000 Quadratmeter.
Zum guten Halbjahresergebnis 2019 hätten die vermittelten Großabschlüsse von einem Logistikunternehmen (15.500 Quadratmeter) sowie vom Handelsunternehmen New Flag mit 10.500 Quadratmeter Neubaufläche im coreport-Logistikneubau in Reichertshofen beigetragen.
Reallogis geht davon aus, dass aufgrund der Angebotsknappheit die Mietpreise weiter steigen. Erstmals sei im Umland Nord eine Spitzenmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter registriert worden. Sie habe damit gegenüber dem Vorjahresberichtszeitraum um zehn Prozent angezogen. Die Durchschnittsmiete liege wie Ende 2018 bei 6,75 Euro pro Quadratmeter.
Gute Prognose für das Gesamtergebnis bis Jahresende 2019
Zwei außergewöhnliche Großabschlüsse stehen laut Realogis kurz vor Abschluss, so dass das Ergebnis zum Jahresende erstmals seit der Aufzeichnung der Flächenumsätze am Münchner Logistikmarkt die 400.000 Quadratmeter Rekord-Marke erreichen könnte. Damit würde gleichzeitig auch der Vorjahresumsatz um knapp 40 Prozent übertroffen werden. (ja)