Frankfurt. In den ersten drei Quartalen 2019 bewegte sich der Flächenumsatz am deutschen Lager- und Logistikmarkt mit rund gut fünf Millionen Quadratmetern leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (minus ein Prozent). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE. „Nach den ersten drei Quartalen hat der Markt ein Umsatzergebnis erreicht, das nur knapp unter dem starken Volumen der ersten drei Quartale 2018 liegt.“ sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.
Deutliche regionale Unterschiede
In den Top-5-Märkten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München ging das Umsatzvolumen im Durchschnitt um 19 Prozent auf circa 1,18 Millionen Quadratmeter zurück. Während sich München leicht verbesserte und das Umsatzvolumen in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf einbrach, legte es in Berlin um deutliche 61 Prozent zu. „In allen Top-Märkten gibt es praktisch keine verfügbaren Logistikflächen oder -grundstücke mehr. Einzige Ausnahme ist das Umland von Berlin, wo Unternehmen noch auf ausreichendes Angebot treffen – wie der Anstieg des Umsatzvolumens unter Beweis stellt“, erläutert Koepke.
Die übrigen Regionen profitieren von der Flächenknappheit der Top-5-Märkte. Zwar gibt es auch dort in einigen Märkten wie Stuttgart und Nürnberg starken Flächenmangel, mehrere Regionen bieten Logistiknutzern jedoch Ausweichmöglichkeiten. So konnte der Flächenumsatz außerhalb der Top-5-Märkte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 3,89 Millionen Quadratmeter zulegen. Mit einem Plus von 79 Prozent auf 575.500 Quadratmeter konnte speziell das Ruhrgebiet seine Position als dynamischster Logistikmarkt behaupten.
Neubau und Vermietung mit stabilen Marktanteilen
Sowohl das Verhältnis von Neubau zu Bestand wie auch das Verhältnis von Vermietung zu Eigennutzern blieb jeweils annähernd stabil. So stieg der Anteil von Neubauten am Umsatzvolumen leicht um zwei Prozentpunkte auf 63 Prozent. Zudem entfielen acht der zehn größten Flächenumsätze des laufenden Jahres entfielen auf Neubauten. Auch der Anteil von Vermietungen blieb mit 66 Prozent Marktanteil (minus ein Prozentpunkt) relativ stabil.
Ausblick auf das Gesamtjahr
„Da im anstehenden Schlussquartal ein Umsatzvolumen von rund 1,5 Millionen Quadratmetern möglich ist, gehen wir von einem Gesamtjahresvolumen von um die 6,5 Millionen Quadratmetern aus“, prognostiziert Koepke. Dieses Ergebnis wäre zwar knapp unter dem des Rekordjahres 2018, jedoch deutlich über dem Durschnitt der vergangenen zehn Jahre, der bei 5,36 Millionen Quadratmetern liegt. (fa)