Dortmund. Von der Mensch-Technik-Interaktion bis zur Kognitiven Ergonomie – im neuen Leistungszentrum Logistik und IT in Dortmund decken Wissenschaftler seit kurzem alle Themenfelder ab, die die Zukunft der Logistikforschung prägen werden. Am Donnerstag wurde das vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, der Technischen Universität Dortmund, dem Leibniz-Institut für Arbeitsforschung (IfADo) und weiteren Partnern zu Jahresbeginn gestartete Leistungszentrum auf dem Logistik-Campus des Fraunhofer IML offiziell vorgestellt.
Die Arbeit des Zentrums unterteilt sich derzeit in neun interdisziplinäre Forschergruppen, die in vier unterschiedlichen Themengebieten aktiv sind. In den Themenfeldern wie etwa „Mensch-Technik-Interaktion“ oder „Digitale Prozesse“ werden die Wissenschaftler jeweils Bestandsaufnahmen im Hinblick auf Methoden und Technologien durchführen, den Stand der Wissenschaft im Sinne einer generellen Übersicht erfassen und Positionspapiere mit für das jeweilige Themenfeld spezifischen Handlungsempfehlungen verfassen.
8,5 Millionen Euro Förderung
Das Leistungszentrum wird mit insgesamt 8,5 Millionen Euro von der Industrie, dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) und der Fraunhofer-Gesellschaft gefördert. Die Anschubfinanzierung des Landes NRW beläuft sich dabei auf annähernd 3,4 Millionen Euro.
Die Logistikforschung hat in Dortmund Tradition. Das Leistungszentrum Logistik und IT soll die Bedeutung dieser Wissenschaftsdisziplin nun national und international auf das nächste Level heben. „In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich der Standort Dortmund zu einem weltweit hoch angesehenen Forschungs- und Entwicklungszentrum für Logistik und IT entwickelt. Mit dem neuen Leistungszentrum bündeln und verschränken wir nun die Aktivitäten von ansässigen Hochschulen, Instituten, Initiativen und Projekten, um interdisziplinär an den relevanten Zukunftsfragen zu arbeiten. Durch die intensiven Kooperationen unterstreichen wir national wie international einmal mehr die Exzellenz des Wissenschaftsstandorts und unseres Instituts. Dabei wird deutlich: Die Logistik ist die zentrale Wissenschaft der industriellen Zukunft", so Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML.
Annette Storsberg, Abteilungsleiterin im Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, betont: „Das Modell der Leistungszentren und der damit einhergehenden Verstärkung der regionalen Kooperation und dem Zusammenspiel zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung sowie der Wirtschaft ist eine Bereicherung für unser Land. Durch die enge Zusammenarbeit und die kombinierte Nutzung von Logistik- und IT-Kow-how entsteht eine innovative Plattform, die den Standort Dortmund als exzellenten Logistikstandort weiter stärkt.“
Die Vorteile des Zusammenspiels von universitärer und außeruniversitärer Forschung unterstreicht auch Prof. Dr. Gabriele Sadowski, Prorektorin Forschung der TU Dortmund: „Die TU Dortmund freut sich sehr, dass mit dem neuen Leistungszentrum Logistik und IT die Logistik als wichtige Wissenschaftsdisziplin gestärkt und die internationale Bedeutung dieser Forschung am Standort Dortmund sichtbar wird.“ (mh)