Köln. BNP Paribas Real Estate hat auf dem Kölner Logistik- und Lagerflächenmarkt im ersten Halbjahr ein Flächenumsatz von 57.000 Quadratmeter registriert. Wie schwach das Ergebnis ausfällt, zeigt sich dem Immobiliendienstleister zufolge auch daran, dass es 57 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert liegt, was das niedrigste jemals erfasste Resultat ist. Maßgeblich dafür verantwortlich sei ein kaum noch vorhandenes Angebot, vor allem im großflächigen Marktsegment. Darüber informierte jetzt Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate.
Den höchsten Umsatzbeitrag würden die in Köln traditionell starken Logistikdienstleister mit knapp 37 Prozent leisten. Auf dem zweiten Platz fänden sich Produktionsunternehmen, die für gut 18 Prozent des Ergebnisses verantwortlich wären. An dritter Stelle ständen Unternehmen aus dem Baugewerbe/Handwerk, auf die knapp acht Prozent entfielen. Damit verdrängen sie die in den letzten Jahren expansiven Handelsunternehmen mit nur rund vier Prozent auf Rang vier. Zum einen sei dies sicherlich der Tatsache geschuldet, dass sie in den Vorjahren viele große Verträge abgeschlossen hätten, was sich so nicht jedes Jahr wiederholen ließe. Zum anderen zeige sich aber auch, dass gerade Handelsunternehmen, die innerstädtische und zentrale Standorte suchen, aktuell auf nahezu kein Angebot zurückgreifen können.
Angebotsengpass treibt Mieten in die Höhe
Der Angebotsengpass würde sich auch in der Mietpreisentwicklung widerspiegeln. Aufgrund des steigenden Wettbewerbs um die wenigen verfügbaren Flächen sei die Höchstmiete binnen eines Jahres um rund acht Prozent auf jetzt 5,40 Euro pro Quadratmeter gestiegen, so BNP Paribas. Etwas geringer fiele der Anstieg der Durchschnittsmiete aus, die mit 4,45 Euro pro Quadratmeter circa sechs Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres läge. (ja)