Berlin. Mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen zum 1. Juli mehr Geld. Die Altersbezüge erhöhen sich um 3,4 Prozent in den neuen und um 3,2 Prozent in den alten Bundesländern. Grund: Beschäftigung und Löhne haben sich gut entwickelt. Das Kabinett hat die Verordnung auf den Weg gebracht. Für eine Standardrente von 1336,05 Euro im Osten bedeutet das 45,05 Euro mehr im Monat. In den alten Bundesländern heißt das bei derzeit 1396,35 Euro Rente im Monat 45,00 Euro mehr im Geldbeutel, rechnet die Bundesregierung vor. Die Standardrente ist eine Regelaltersrente, die ein Durchschnittsverdiener erhält, wenn er 45 Jahre Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt hat.
Gesetz zur Ost-West-Rentenangleichung greift
Erstmals greift in diesem Jahr für die neuen Bundesländer das Rentenüberleitungsabschlussgesetz. Es wurde im vergangenen Jahr beschlossen und sieht vor, die Renten im Osten und Westen bis 2024 schrittweise anzugleichen. In diesem Jahr erreicht der Rentenwert Ost fast 96 Prozent des Westwerts. Möglich wird die Erhöhung laut Regierung durch die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und steigende Löhne. Die Löhne sind 2017 im Westen um 2,93 Prozent im Vergleich zu 2016 gestiegen. Im Osten waren es 3,06 Prozent.