Hamburg. Über 60 Studierende haben bereits den Hamburger Logistik-Bachelor, das Logistik-Studium mit einer Triqualifikation aus Bachelor BWL, Ausbildung im Unternehmen und dem Berufsabschluss Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung in der Tasche. In diesem Jahr feiert das ausbildungsintegrierende Studienangebot der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) zehnjähriges Jubiläum: im August startete der nunmehr zehnte Jahrgang mit 16 neuen Studierenden. Der Hamburger Logistik-Bachelor wird in Kooperation mit dem Verein Hamburger Spediteure (VHSp), der Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft (AHV) und der Beruflichen Schule für Spedition, Logistik & Verkehr (B20) organisiert.
Direkter Praxisbezug des Gelernten
Die Unternehmen entsenden ihre Auszubildenden in das triqualifizierende Studium, wo der akademische Anteil eng mit den Inhalten der innerbetrieblichen Ausbildung und des Berufsschulunterrichts abgestimmt wird. Dies soll zum einen den direkten Praxisbezug des Gelernten sicherstellen, zum anderen bleiben die Studierenden während der gesamten Zeit fest in ihr Ausbildungsunternehmen integriert. „Die Berufsaussichten für HL-B Absolventen sind meiner Meinung nach besonders gut“, sagt Franziska Gresens, Absolventin des ersten Jahrgangs und heute Beschäftigte bei der TFG Transfracht. „Die triale Ausbildung wird besonders wertgeschätzt und in der Branche gefordert – reines Fachwissen allein reicht nicht aus, reine Praxiserfahrung jedoch auch nicht.“ Für viele Absolventen ist nach dem Abschluss bereits ein sicherer Arbeitsplatz in ihrem Ausbildungsbetrieb gewährleistet, oft übernehmen die Ausbildungsunternehmen sogar einen Teil der Studiengebühren.
Auch die Arbeitgeberseite profitiert offenbar von der Entsendung ihrer Auszubildenden in das triqualifizierende Studium. „Immer wieder hören wir in unseren Umfragen, dass es zunehmend schwierig wird, gute Auszubildende zu finden. Der HL-B ist ein Studiengang, mit dem der Unternehmer die sehr guten potentiellen Auszubildenden ansprechen kann. Damit hat das Unternehmen die Möglichkeit, sich vom Ausbildungsmarkt abzuheben und neue Auszubildende zu gewinnen“, betont VHSp-Geschäftsführer Stefan Saß.
Ausweitung auf Bayern und Rhein-Main-Gebiet
Das Hamburger Modell hat inzwischen Schule gemacht: „Der Hamburger Logistik-Bachelor war seinerzeit das erste triqualifizierende Studienangebot der HFH. Das Modell hat sich so gut bewährt, dass wir das Konzept der Kooperation mit regionalen Berufsverbänden in den vergangenen Jahren auch auf Bayern und das Rhein-Main-Gebiet ausgeweitet haben“, erklärt Prof. Dr. Claus Muchna, der an der HFH die Logistik-Studiengänge organisiert und verantwortet. So bietet die Fernhochschule mit Stammsitz in Hamburg mit dem Logistik-Bachelor Bayern (LBB) und dem Logistik-Bachelor-Rhein-Main (LBRM) zwei weitere regional verankerte Studienmöglichkeiten. (mh)