Designwerk Technologies baut eine neuartige Ladestation der Megawatt-Klasse. Sie soll das Schnellladen von E-Lkw innerhalb von 45 Minuten ermöglichen. Das partnerschaftliche Demonstrationsprojekt will damit E-Lkw langstreckentauglich machen und Netze entlasten.
Technische Grundlage ist ein neuer Ladestandard für schwere Nutzfahrzeuge. Im Frühjahr 2023 soll die Ladestation im Container-Format erstmals E-Lkw laden. Sie soll bis zu sechs Mal schneller sein als herkömmliche Hochleistungsladestationen mit 350 Kilowatt Leistung. Integrierte Batteriepuffer sollen dabei Lastspitzen vermeiden.
Ziel ist des Weiteren, dass sich die Ladestationen netzdienlich verhalten. Die wissenschaftliche Begleitung dieser technischen Entwicklungen wird vom Bundesamt für Energie (BFE) sowie von renommierten Industriepartnern unterstützt. Vonseiten der Forschung sind die Berner Fachhochschule (BFH) und die Ostschweizer Fachhochschule (OST) an dem Projekt beteiligt.
Vivien Dettwiler, Mitglied der Geschäftsleitung von Designwerk, erklärt das Projekt näher: "In unseren Ladecontainern verbauen wir Second Life E-Lkw Batterien als Puffer, um Lastspitzen vorzubeugen. Damit entfällt nicht nur ein Netzausbau: Der Speicher soll gar in der Lage sein, erneuerbar produzierten Strom wieder ans Netz abzugeben. Ähnlich wie beim bidirektionalen Laden, lässt sich Elektromobilität so als Teil von Versorgungslösungen nutzen."