Forschungsprojekt "evTrailer2"
Im Forschungsprojekt "Elektrisches Antriebskooperations- und Energiesystem für schwere Nutzfahrzeuge - evTrailer2" arbeitet ein Konsortium aus Industrie und Wissenschaft an Lösungen, um die CO2-Emissionen und die Fahrsicherheit schwerer Sattelzüge (N3, Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung über zwölf Tonnen) weiter zu verbessern.Ziele des Projekts
Das Forschungsteam will ein neues, effizienteres Konzept für einen elektrisch angetriebenen Sattelauflieger entwickeln, der in "Traktionskooperation" mit der Zugmaschine arbeitet. Damit sollen die THG-Minderungsziele von minus 30 Prozent für den Zeitraum nach 2030 bereits bis zum Projektende 2025 erreicht werden.Hybrides Batteriesystem
Seit Anfang 2024 sind die Projektideen ausgearbeitet. Am Fraunhofer LBF wurde ein neues hybrides Batteriesystem entwickelt, das Hochenergie- und Hochleistungszellen kombiniert. Dies ermöglicht es, Energie effizient aufzunehmen und abzugeben, z.B. beim Bremsen bergab. So kann der Anteil der rekuperierbaren Energie deutlich gesteigert werden.Intelligente Betriebsstrategie
Forscher der TU Darmstadt haben eine Cloud-basierte Betriebsstrategie entwickelt, die den Leistungsbedarf für die geplante Route berechnet und den Trailer-Betrieb hinsichtlich Effizienz und Fahrverhalten optimiert. Dabei werden auch Lademöglichkeiten berücksichtigt, um den Kraftstoffverbrauch zu minimieren.Trailer Control Unit und Hoch-Volt-Box
Der Industriepartner CuroCon hat eine leistungsstarke Trailer Control Unit (TCU) entwickelt, die eine hohe Betriebsautarkie und -flexibilität bietet. Ziele sind die Optimierung der Fahrsicherheit, Fahrstabilität und Sicherheit durch radselektive Momentenverteilung. Die TCU ermöglicht auch eigenständiges Rangieren und die Steuerung der Photovoltaikanlage.Fahrtests auf der Straße
Bis Ende 2024 sollen alle Komponenten zusammengefügt und getestet werden. Anfang 2025 wird der neue 3-Achs-Sattelauflieger mit Elektrotraktion und Energiespeicher für Straßentests bereit sein.