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E.on und MAN bauen öffentliches Lkw-Ladenetz in Europa

11.07.2024 11:43 Uhr | Lesezeit: 3 min
Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von E.ON, und Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands von MAN Truck & Bus
Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von E.ON, und Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands von MAN Truck & Bus
© Foto: E.On

Die Ladeinfrastruktur für Elektrolastwagen muss deutlich ausgebaut werden. MAN und E.on wollen nun einige Hundert Ladepunkte in mehreren europäischen Ländern errichten.

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Der Energieversorger E.on und der Lastwagen- und Bushersteller MAN wollen ein öffentliches Ladenetzwerk für Lkw aufbauen. Noch im laufenden Jahr sollen die ersten Standorte eröffnet werden, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Bis Ende 2025 sind 80 Standorte geplant. Sie sollen entlang des bestehenden MAN-Servicenetzes entstehen, aber auch für Nutzfahrzeuge anderer Hersteller zugänglich sein. 

Insgesamt umfassen die Pläne 170 Standorte mit 400 Ladepunkten, 125 Standorte davon in Deutschland, weitere in Österreich, Großbritannien, Dänemark, Italien, Polen, Tschechien und Ungarn. Die jetzt verkündeten Pläne sind nicht Teil der vor gut einer Woche verkündeten Initiative der Bundesregierung, 350 Ladepunkte in Deutschland zu errichten. Einzelne Überschneidungen kann es dem Vernehmen nach aber geben. 

"Wir investieren massiv, um der Infrastruktur für den elektrischen Schwerlastverkehr einen entscheidenden Schub zu geben", sagte E.on-Chef Leonhard Birnbaum. "Nahezu alle großen Hersteller setzen heute bei ihren Entwicklungen auf Elektromobilität. Für den endgültigen Durchbruch brauchen wir eine flächendeckende, leistungsfähige Ladeinfrastruktur, die von Anfang an europäisch gedacht ist."

MAN-Chef: 50.000 Ladepunkte bis 2030 nötig

"Damit die Mobilitätswende gelingt, benötigen wir bis 2030 rund 50.000 Ladepunkte für schwere Nutzfahrzeuge in Europa", sagte MAN-Chef Alexander Vlaskamp. "Natürlich leisten wir als Hersteller von Elektro-Lkw dazu unseren Beitrag." 

Die Ladepunkte von MAN und E.on sollen vor allem in Industriegebieten mit hohem Lkw-Aufkommen entlang der Autobahnen entstehen. Dabei soll auch auf die besonderen Bedürfnisse der Lkw geachtet werden – zum Beispiel, dass die Ladeplätze durchfahrbar sind, damit die Lenker nicht rangieren müssen.

Zunächst erhalten die Standorte den Planungen zufolge jeweils mehrere 400 Kilowatt-Ladepunkte. Diese könnten einen durchschnittlichen Elektro-Lkw in rund 45 Minuten mit Strom für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer versorgen. Später sollen die Standorte auf das schnellere Megawatt-Ladesystem MCS umgerüstet werden.

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