Essen/Brüssel. DB Schenker gehört zu den Erstunterzeichnern einer weltweit gültigen Rahmenvereinbarung zur Berechnung von Treibhausgasen im Güterverkehr. Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervorgeht, wurde eine erste Fassung des verabschiedeten Standards am 15. November in Brüssel vor rund 80 Vertretern aus Politik und Transportindustrie vorgestellt.
Dabei bekräftigte DB Schenker die Notwendigkeit, die Vereinheitlichung bei Umweltstandards weiter zu treiben. So sollten allgemein gültige Bausteine festgelegt werden, um im komplexen Güterverkehr entlang der der gesamten Lieferkette zu vergleichbaren Emissionsbilanzen zu kommen. Die bereits bestehende Euronorm EN 16258 sollte zu einer entsprechenden ISO Norm weiter entwickelt und allgemein verbindlich werden.
Eine bereits vom EcoTransIT Konsortium und dem GLEC/Smart Freight Centre unterzeichnete Absichtserklärung zur gegenseitigen Unterstützung bei der Datenermittlung gelte als wichtiger Meilenstein bei der Implementierung des Standards. EcoTransIT World ist ein Programm zur Ausweisung von Energieverbrauch und Emissionen aller Verkehrsträger im Güterverkehr weltweit. Im Global Logistics Emissions Council (GLEC) treiben Unternehmen und Branchenverbände gemeinsam die Rahmenbedingungen zur CO2-Bilanzierung des Güterverkehrs für die Industrie voran.
Weitere Klimaziele bis 2020
„Für DB Schenker ist der gegenseitige Austausch und Abgleich der Berechnungsmethoden essentiell“, so Andrea Dorothea Schön, bei DB Schenker zuständig für Klimaschutz und CO2-Controlling. „Dazu gehören weitere zentrale Vereinheitlichungen, insbesondere bei der Berechnung der Luftfracht.“ Viel hänge von der verantwortungsvollen Beteiligung der Akteure entlang der Lieferkette ab.
In einem nächsten Schritt habe DB Schenker eine Anleitung für die Erfassung von Lkw-Emissionen für den weiteren DIN Normungsprozess mitentwickelt, die zum Jahresende verabschiedet werden soll. Die Transport- und Logistikindustrie rüste sich so für zu erwartende gesetzliche Berichtspflichten von Treibhausgasen. Bis zum Jahr 2020 will die DB die spezifischen CO2-Emissionen um 30 Prozent gegenüber 2006 reduzieren, den Anteil erneuerbarer Energien im DB-Bahnstrommix auf 45 Prozent steigern und den Schienenverkehrslärm gegenüber 2000 halbieren. (jt)