Berlin. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kommt bei seinen Bemühungen um den Aufbau einer Batteriezellenfertigung in Europa voran. Neun europäische Staaten beschlossen am Mittwoch, 4. September, das Arbeitsprogramm für einen zweiten europäischen Batterieverbund, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber gesprochen. Welche Firmen in dem Konsortium dabei sind, war zunächst nicht bekannt.
Altmaier erklärte, innerhalb eines Jahres sei es gelungen, zwei europäische Großprojekte zur Batteriezellfertigung auf das Gleis zu setzen. Die Projekte sollen als „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) realisiert werden. Deutsche Unternehmen spielten in beiden Projekten eine tragende Rolle, hieß es.
Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa
Das Wirtschaftsministerium fördert den Aufbau einer Batteriezellfertigung mit einer Milliarde Euro. Die Förderung solle dazu beitragen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu erhalten und aufzubauen. In Deutschland sei ein besonderer Fokus auf Projekten in Strukturwandel-Regionen geplant, hieß es mit Blick auf den geplanten Kohleausstieg. In einem ersten Verbund, einem deutsch-französischen Konsortium, ist auch Opel dabei, wie bereits bekannt war. Weitere Partner sind die Opel-Muttergesellschaft PSA und der französische Batteriehersteller Saft.
Derzeit kaufen deutsche Hersteller Zellen in Asien und bauen diese dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektrofahrzeuge zusammen. Befürchtet wird eine zu starke Abhängigkeit von externen Zulieferern. Außerdem tragen Batteriezellen künftig einen großen Teil zur Wertschöpfung im Fahrzeugbau bei. Weil eine wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erwartet wird, steigt in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Batterien sowie nach den darin enthaltenen Zellen. (dpa)