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Zweite Bahn-Tarifrunde bringt weitere Annäherung mit EVG

06.02.2025 08:40 Uhr | Lesezeit: 3 min
Deutsche Bahn Logo und Verkehrsschild
Ab März könnten die Arbeiter der DB wieder streiken
© Foto: Peter Kneffel/ picture alliance/dpa

Die Ergebnisse sollen auch für den Güterverkehr gelten.

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In der zweiten Tarifrunde bei der Deutschen Bahn haben sich beide Seiten weiter aufeinander zubewegt. "Der Arbeitgeber hat am Ende der zweiten Verhandlungsrunde das von uns geforderte neue und verbesserte Angebot vorgelegt", teilte die Verhandlungsführerin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Cosima Ingenschay, mit. "Damit kommen wir unserem Ziel, einen neuen Tarifvertrag noch vor der Bundestagswahl abschließen zu können, einen deutlichen Schritt näher." 

Das erweiterte Angebot der Bahn sehe unter anderem ein weiteres Zusatzgeld für Schichtarbeiter in Höhe von 1,3 Prozent vor, teilte der Konzern mit. Das bedeute insgesamt 7,9 Prozent mehr Geld für rund 100.000 Beschäftigte. "Mit dem verbesserten Angebot unterstreichen wir, dass wir die Leistung der Kolleginnen und Kollegen im Schichtdienst besonders würdigen", hieß es von Personalvorstand Martin Seiler.

Ergebnisse sollen auch für Güterverkehr gelten

Weitere Punkte sind demnach, dass die Ergebnisse der Tarifrunde grundsätzlich auch für die Beschäftigten der schwer angeschlagenen Güterverkehrstochter DB Cargo gelten. Zudem werde es kein einseitiges Kündigungsrecht des Arbeitgebers für die dortigen Mitarbeiter geben, sollte sich die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern, teilte die EVG mit. Auch das Thema Beschäftigungssicherung sei vom Arbeitgeber aufgegriffen worden. 

"In der nächsten Verhandlungsrunde wird es vornehmlich ums Geld gehen, da liegen noch weitere harte Verhandlungen vor uns", sagte Ingenschay weiter. Die bisher angebotenen 4 Prozent - vor Zusatzgeld - bei 37 Monaten Laufzeit seien zu wenig.  

Die Gespräche liefen seit 4. Februar und dauerten bis in die Nacht auf den 6. Februar hinein. In der kommenden Woche (ab dem 12. Februar) wollen Arbeitgeber und die Gewerkschaft erneut in Berlin für mehrtägige Verhandlungen zusammen kommen. Es ist das letzte der drei bisher terminierten Treffen. Insbesondere die EVG setzt auf einen Abschluss noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar.

Keine Warnstreiks möglich

Die Gewerkschaft fordert 7,6 Prozent mehr sowie ein Zusatzgeld von weiteren 2,6 Prozent für Schichtarbeiter. Ein Teil davon soll in freie Tage umwandelbar sein. Angesichts der wirtschaftlichen Krise bei der Bahn will die EVG außerdem eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 durchsetzen. 

Die Arbeitgeber hatten in der ersten Runde vor rund einer Woche stufenweise 4 Prozent mehr geboten sowie die geforderten 2,6 Prozent zusätzlich für Schichtarbeiter. Dieses Angebot haben sie nun erweitert.

Über Warnstreiks Druck aufbauen kann die EVG derzeit nicht. In der sogenannten Friedenspflicht, die noch bis Ende März gilt, sind keine Arbeitskämpfe möglich.

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