Berlin. Die umstrittene Autobahn A100 kehrt in die politische Debatte zurück. In dieser Woche dürfte sie Thema der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU sein. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Montag) soll sie nun sogar bis zur Frankfurter Allee verlängert werden. Auf den weiteren Bauabschnitt hätten sich die Verkehrsexperten von SPD und CDU geeinigt, berichtet das Blatt.
Der Verkehrsexperte der SPD, Christian Gaebler, sagte er Nachrichtenagentur dpa, der Bau des 17. Abschnittes sei nicht beschlossen worden. Er sei im Bundesverkehrswegeplan gesichert und könne bei einem weiteren Bedarf gebaut werden. Im Moment werde an diesem Status nichts geändert. Es sei aber auch nicht ausgeschlossen, dass der Abschnitt noch einmal gebaut werde. Damit könnten sich dann andere Koalitionen beschäftigen. Möglicherweise seien Papiere überinterpretiert worden.
Offiziell steht das Thema Verkehr bei der nächsten Runde der Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU am kommenden Dienstag auf der Tagesordnung. Am Widerstand der Grünen an der A100 waren die Koalitionsverhandlungen mit der Ökopartei Anfang Oktober nach nur einer Stunde gescheitert. Nach derzeitigen Planungen soll die A100 in einem 16. Bauabschnitt vom Dreieck Neukölln bis zum Treptower Park verlängert werden. Die Baukosten für die 3,2 Kilometer liegen bei 420 Millionen Euro.
Die Kosten für den 17. Abschnitt werden laut "Bild" auf 300 Millionen Euro geschätzt. Beim Bausenat hätten Experten sieben Hauptvarianten der letzten Trasse voruntersucht. Demnach soll sie mit einer Spreebrücke starten und das Ostkreuz unterqueren. Der größte Teil der Strecke werde im Tunnel verlaufen. An der Frankfurter Allee soll mit dem Stadtring aber endgültig Schluss sein, hieß es. (dpa)
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