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Zalando will Retouren-Abwicklung an Drittanbieter auslagern

14.06.2019 12:30 Uhr
Zalando-Pakete
Zalando will künftig die Retouren seiner Kunden nicht mehr selbst in Empfang nehmen (Symbolfoto)
© Foto: Martin Schutt/dpa/picture-alliance

Retouren gelten als Kostentreiber im Online-Handel, Zalando will die Abwicklung nun zu spezialisierten Dienstleistern auslagen.

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Berlin. Der Online-Modehändler Zalando will künftig die Retouren seiner Kunden nicht mehr selbst in Empfang nehmen. Abwicklung und Aufbereitung der Rücksendungen sollen an den Logistikstandorten Erfurt, Lahr und Mönchengladbach von spezialisierten Drittanbietern übernommen werden, berichtete die „Wirtschaftswoche“ am Freitag, 14. Juni.

Dem Blatt zufolge begründet Zalando den Schritt offiziell mit einer Vereinfachung der Prozesse im Logistikzentrum. Intern gelte die Ausgliederung aber als Sparmaßnahme, so die „Wirtschaftswoche“. Betroffen seien laut einer Sprecherin insgesamt 570 unbefristet beschäftigte Mitarbeiter, die nun schrittweise anderen Abteilungen zugeteilt werden sollen. Retouren zählten zu den größten Kostentreibern bei Zalando, rund die Hälfte aller bestellten Artikel wird laut Branchenexperten von den Kunden wieder zurückgeschickt.

Auch Zalando bestätigt diese Zahl auf Anfrage. Rund 97 Prozent der Retouren werde über den Zalando-Shop wieder verkauft, teilte eine Sprecherin mit. Der große Teil des Rests werde über andere eigene Plattformen oder in den Outlets vertrieben. Rund 0,05 Prozent der zurückgesendeten Stücke werde vernichtet, „wenn dies aus gesundheitlichen Gründen wie etwa bei Schädlingsbefall, Schadstoffbelastung oder ähnlichem notwendig ist“.

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte vor wenigen Tagen neuen Schwung in die Diskussion rund um die Vernichtung von neuwertiger, zurückgeschickter Ware gebracht. Noch im Juni will die SPD-Politikerin ein Gesetz vorschlagen, um diese Praxis zu beschränken. (dpa)

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