Berlin. Zu der aktuellen Diskussion um die Vernichtung von Retouren im Online-Handel, hat sich nun die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött, erklärt, man werde sich des Problems annehmen. Sie verweist auf eine Studie der Universität Bamberg , wonach im Online-Handel drei bis vier Prozent der zurückgeschickten Waren vernichtet werden. Das betreffe „vor allem Artikel von geringem Wert“, erklärte Dött.
Ansonsten würden Verwerter und Restpostenhändler die retournierte Ware aufkaufen und diese weiterverkaufen. Knapp ein Prozent der Waren würden gespendet. Zudem könne es auch gute Gründe geben, Retouren zu vernichten, erklärte Dött und nannte „Transportschäden, Schädlingsbefall, Waren, für die es keine Kunden mehr gibt“. Im Übrigen seien auch bei der Entsorgung von Retouren die abfallrechtlichen Bestimmungen zu beachten.
Ökologie und wirtschaftliche Vernunft als Maßstab
Gleichwohl sei es grundsätzlich weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll, neuwertige und voll funktionsfähige Neuware zu vernichten, weshalb man prüfen werde, wie die Situation verbessert werden könne. Ökologische Wirkung und wirtschaftliche Vernunft seien dabei der Maßstab.
Die CDU-Umweltpolitikerin nannte „Garantiewettbewerb, Selbstverpflichtungen, Beteiligung der Kunden an den Rücksendekosten oder die Einführung einer ‚Obhutspflicht‘ im Kreislaufwirtschaftsgesetz“ als Möglichkeiten, die man ernsthaft prüfen werde. (tb)