Greenwich/Connecticut. Der US-Logistikdienstleister XPO Logistics will offenbar wieder kräftig zukaufen. Der US-Investor hatte vor zwei Jahren für Schlagzeilen gesorgt, weil er für über 6,5 Milliarden US-Dollar das französische Transport- und Logistikunternehmen Norbert Dentressangle und die US-amerikanische Transportunternehmen Con-way gekauft hat.
In einem Interview mit Bloomberg News Agency hat Chairman und CEO Bradley Jacobs nun angekündigt, dass ihm „mehrere Milliarden Dollar” für Zukäufe zur Verfügung stünden. Außerdem spreche er bereits mit mehreren potenziellen Interessenten, führte der CEO aus.
Interessant seien für ihn Firmen, so Jacobs in dem Interview, die Supply Chain- und Lager-Services in Nordamerika und Europa anbieten. Interessant seien aber auch Transportunternehmen, die im Teilladungsgeschäft in Westeuropa stark seien, in denen XPO bislang weniger stark präsent sei. Außerdem wolle XPO in Asien expandieren, wo das Unternehmen bislang weitgehend nicht vertreten sei. Geplant sei hier ein Joint Venture mit einem lokalen Anbieter, kündigte der XPP-Chef an.
Branchenkennern zufolge wird seit Jahren über den Verkauf von DHL Freight gemunkelt. Der Bonner Logistikkonzern hatte aber bislang stets den Verkauf von DHL Freight dementiert. Auch Deutsche-Bahn-Tochter DB Schenker wurde in den vergangenen Jahren immer wieder als Übernahmekandidat bei Branchenkennern genannt.
XPO Logistics zählt nach eigenen Angaben zu den größten Logistikdienstleistern weltweit. Das Unternehmen beschäftigt demnach 89.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 15 Milliarden US-Dollar. (eh/ag)