Wien. Gemeinsam mit der Wiener Stadtverwaltung arbeitet die Wirtschaftskammer Wien an zukunftsorientierten Citylogistik-Lösungen. Ein Ansatz dabei ist, künftig keine 40-Tonnen-Lkw mehr in die Stadt fahren zu lassen und den Fernverkehr in stadtrandnahen Güterterminals abzufangen. Von dort sollen die Güter mit kleinen Fahrzeugen, idealerweise mit Elektro-Antrieb, oder beispielsweise emissionsfreien Lastenfahrrädern in die Stadt befördert werden.
Als Vorbild dafür nennt Davor Sertic, Spartenobmann Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, die Stadt Paris, wo keine schweren Lkw mehr in die Stadt fahren dürfen. Auf definierten Korridoren sollten aber in Wien die Fahrzeuge doch die Stadt befahren durchqueren können, führte er an.
Ein weiterer Ansatz für ein Wien mit smarter Citylogistik ist nach den Worten von Sertic die Einrichtung mobiler Hubs im Stadtgebiet. Auf bestimmten Plätzen sollten temporär Container abgestellt werden können. Aus ihnen werden die kleinen Sendungspartien entnommen und emissionsfrei im Stadtgebiet zugestellt. Ein ideales Terminal in Stadtrandlage ist das neue ÖBB-Terminal Wien Süd. „Wir wollen nicht mehr, dass ein ungarischer Lkw mit 40 Tonnen in die Stadt fährt und keine Wertschöpfung in Wien generiert wird”, sagte Sertic. Von der Unterbrechung des Transports in stadtnahen Hubs könnten lokale Logistiker profitieren. (mf)