Kiel. Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind im ersten Quartal 2020 weniger Schiffe als im Vorjahreszeitraum unterwegs gewesen. Die Zahl der Frachter sei um 4,65 Prozent auf 2348 gesunken, teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Dienstag auf Anfrage mit. Die Ladungsmenge ging im selben Zeitraum um 3,58 Prozent auf knapp 22 Millionen Tonnen zurück.
Ein Grund dafür sei der günstige Treibstoff, der Fahrten um Kap Skagen (Dänemark) attraktiver macht. „Mit den seit Jahresbeginn 2020 sinkenden Brennstoffpreisen beobachten wir auf dem Nord-Ostsee-Kanal einen leichten Rückgang der Verkehre und damit auch der Ladungsmengen“, erklärte eine Sprecherin der Generaldirektion. Darüber hinaus würden in den Häfen wegen der Corona-Krise weniger Schiffe abgefertigt, weswegen auch weniger Zubringerschiffe den Kanal passierten.
Die Stärke des Verkehrs auf der wichtigen Wasserstraße zwischen Nord- und Ostsee schwankt von Monat zu Monat. Trotz des Quartalsrückgangs war im Februar ein Plus 7,38 Prozent bei der Zahl der Schiffe im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet worden. Dafür war der Rückgang im März mit minus 10,86 Prozent umso stärker. Im Januar hatten 9,16 Prozent weniger Schiffe den Kanal befahren.(dpa)