London/Berlin. Die Zahl der Piratenangriffe auf den Weltmeeren ist im ersten Halbjahr zurückgegangen. Nach Angaben des Internationalen Schifffahrtsbüros (IMB) vom Donnerstag wurden von Januar bis Juni 116 Piraten-Attacken gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2013 seien es noch 138 gewesen. 2014 wurden demnach 10 Schiffe entführt, 7 beschossen und 78 geentert. Piraten nahmen 200 Seeleute als Geisel - zwei kamen ums Leben. 21 mal konnten die Überfälle noch abgewehrt werden.
Angriffe vor Somalia auf niedrigem Niveau
Als beunruhigend stufte das in London ansässige Schifffahrtsbüro die Entwicklung auf den Gewässern Südostasiens ein. Seit April hätten Piraten dort sechsmal kleine Tankschiffe entführt. Es sei daher zu befürchten, dass sich ein neuer Trend entwickle, erklärte das Büro, das zur Internationalen Handelskammer gehört. Die Zahl der Überfälle durch somalische Piraten blieb hingegen mit zehn Vorfällen auf einem niedrigen Niveau. Kein Schiff konnte dabei geentert werden. Die Region galt jahrelang als besonders gefährlich für Frachtschiffe. (dpa)