San Diego. Laut der Studie „Third-Party Logistics Study 2016“, die von der amerikanischen Capgemini Consulting, der Penn State University, Korn Ferry und Penske Logistics zusammengestellt und auf der Konferenz „Council of Supply Chain Management Professionals“ in San Diego veröffentlicht wurde, leidet die Logistikindustrie unter einem beispiellosen Mangel an Arbeitskräften. Die Studie basiert auf der Befragung von 260 Logistikdienstleistern in Nordamerika, Lateinamerika sowie der Asien-Pazifik-Region. Es gibt nicht genügend junge Arbeitskräfte, die die schnell alternden Arbeitnehmer im Bereich Fuhrwesen und Lagerhaltung ersetzen. Dies wird letztendlich zu einer Erhöhung der Transport- und Lagerkostenfür die Versender führen.
Während der Mangel an Arbeitskräften die gesamte Versorgungskette überspannt, wird die Knappheit gemäß Studie im Bereich Lagerhaltung und Lkw-Transport am schlimmsten ausfallen. Die Mehrheit der 3PL-Anbieter (79 Prozent) sieht sich nicht ausreichend auf den Mangel und den Einfluss auf ihre Versorgungsketten vorbereitet. Allerdings denken 53 Prozent aller Versender, dass sie sich auf ihren 3PL-Anbieter in Bezug auf die Annahme der Herausforderung verlassen können.
Laut Studie müssen die 3PL-Unternehmen ihre Arbeitnehmer besser fördern und ihre Strategie der Arbeitnehmergewinnung und -bindung überdenken. „Die Fähigkeiten der Arbeitnehmer und die Eigenschaften, die Logistikunternehmen benötigen, verändern sich durch die ständig neuen Technologien und Distributionsstrategien zunehmend“, sagte Neil Collins, Leiter Regionale Märkte für den globalen Industriemarkt beim amerikanischen Führungskräftevermittler Korn Ferry. Einige Unternehmen im Bereich Lagerhaltung und Lkw-Transport gehen das Problem an, indem sie die Arbeitnehmer intern ausbilden, beraten und ebenso Online-Ausbildungskurse anbieten. (rup)