Weiter machen heißt nicht vergessen!
Wo waren Sie heute vor einem Jahr? Vielleicht erinnern Sie sich nicht sofort. Es gibt aber Momente, die sich für immer in die Erinnerung einbrennen - so wie bei mir der 24. Februar 2022, als ich bei einem Freund zu Hause auf meinem Handy die Eilmeldung las: "Russland marschiert in die Ukraine ein".
Dieser Tag ist nun über ein Jahr her. Mehr als 365 Tage dauert dieser blutige Konflikt, den kaum ein Mensch verstehen mag, mittlerweile an. Lassen Sie uns kurz zurückblicken, was in den letzten zwölf Monaten passiert ist: Der Krieg hat besonders am Anfang Europas Ordnung, unser aller Alltag, auf den Kopf gestellt. Das reichte von stillstehenden Bändern in Lkw- Fabriken über gestiegene Treibstoffpreise und drohende Gas-engpässe, bis hin zu Atomdrohungen aus Russland. Noch nie war mir, einem Kind der Neunziger, ein Krieg so nah wie dieser. Und doch kratzt diese Erfahrung nur an der Ober-fläche, verglichen mit dem nicht enden wollenden Leid und der permanenten Angst, die die Menschen in der Ukraine noch immer jeden Tag ertragen müssen.
In Europa hat man begonnen, sich mit den Folgen zu arrangieren, auch wenn der Prozess andauert. Weiterhin hört man die Worte Rezession und Inflation sehr…
